Terror-Drohbrief

Schild und Flock: “Wir fürchten uns nicht”

Sport
04.02.2014 22:40
Nachdem am Dienstag bekannt wurde, dass ein anonymer Brief beim ÖOC eingegangen ist, in dem Slalom-Ass Bernadette Schild und Skeleton-Pilotin Janine Flock mit Entführung bedroht werden, sind sich unsere beiden Olympionikinnen einig und sagen: "Wir fürchten uns nicht!" Die Angst vor einer Entführung ist gering, der Ärger über die Info-Politik dafür groß: Denn Flock erfuhr's von der "Krone", und Bernadette Schild glaubte zunächst, Schwester Marlies sei gemeint.

Ungläubiges Staunen bei Flock – kopfschüttelnder Unmut bei Bernadette Schild. Nicht die anonyme Entführungsdrohung brachte das Blut der beiden österreichischen Olympia-Sportlerinnen fest in Wallung, sondern der Umstand, dass beide über Umwege von dem Brief informiert wurden.

Flock saß in Wien und wartete auf den Charterflug nach Sotschi, als sie einen Anruf der "Krone" erhielt. So erfuhr die Tirolerin von dem Drohbrief. Die 24-Jährige reagierte überrascht und befremdet: Ein Medium überbringt die Information.

Marlies Schild erbost
Etwas später hatte Marlies Schild ihr Konditionstraining beendet und
rief ihren Vater Josef zurück. Auch er war von Medien informiert worden, dass seine Tochter die zweite Olympiasportlerin sei, die in dem ominösen Brief genannt wird. Marlies war erbost: "Das ärgert mich sehr, dass ich über so eine Sache nicht direkt informiert werde. Jetzt sitze ich hier und lese im Teletext, dass ich entführt werden soll – und weiß von nichts."

"Berni" Schild reagiert cool
Das Besondere daran: Im Drohbrief war gar nicht Marlies, sondern ihre Schwester gemeint. Die glaubte zunächst gar nicht, dass sie im Visier von Entführern steht. Erst langsam wurde auch ihr klar, dass es um die 24-jährige und nicht um die 32-jährige Schild geht. "Berni" reagierte recht cool auf die Terror-Drohung: "Angst? Nein, habe ich nicht." Und Janine Flock stieß ins selbe Horn: "Ich mache mir keine Sorgen. Ich glaube nicht, dass ich Angst haben muss."

Aufgeben kommt nicht in Frage
Olympia aufgeben? Das kommt für beide nicht infrage. Umkehren war für Flock nie ein Thema, die Schild-Schwestern planen weiter mit dem 17. Februar als Reisetag. Marlies sagt aber: "Ich will, dass das alles abgeklärt wird. Woher das kommt? Wer das verschickt hat? Aber grundsätzlich glaube ich, dass wir in Sotschi gut abgesichert sind."

ÖOC-Präsident Stoss nimmt Drohbrief "ernst"
ÖOC-Präsident Karl Stoss erklärte am Dienstagabend in der "ZiB2", er nehme den Drohbrief gegen die beiden Olympia-Teilnehmerinnen "ernst", sehe die Sicherheit der Athleten bei den Winterspielen in Sotschi aber als gewährleistet. "Ich bin überzeugt, dass die höchste Sicherheitsstufe gegeben ist. In Summe kann man sich in Sotschi sehr sicher fühlen", so der ÖOC-Präsident im ORF-Interview.

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(Bild: KMM)



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