1,76 Sekunden zurück

RTL: Hirscher hinter überragendem Ligety Zweiter

Sport
02.12.2012 21:35
Marcel Hirscher hat am Sonntag beim Riesentorlauf in Beaver Creek den zweiten Platz belegt. Übertrumpft wurde er nur vom überragenden Ted Ligety, der auch den zweiten Riesenslalom der Saison für sich entschied. Der US- Boy gewann diesmal mit dem Wahnsinnsvorsprung von 1,76 Sekunden. Für Ligety war es der 13. Weltcupsieg in der Karriere und in dieser Disziplin.

Dritter wurde der Italiener Davide Simoncelli, der im Ziel bereits 2,07 Sekunden Rückstand aufwies. Zweitbester Österreicher wurde Christoph Nösig als Zehnter. Der Norweger Aksel Lund Svindal reist als Führender im Gesamtweltcup nach Europa.

Hirscher: "Erster wäre ich eh nicht geworden"
Hirscher war schon nach Lauf eins auf Rang zwei gelegen, fabrizierte aber wie einige seiner ÖSV-Kollegen im Finale einige grobe Fehler. "Erster wäre ich sowieso nicht geworden. So gesehen ist das also egal", sagte Hirscher schulterzuckend. In Sölden war er als Dritter noch 3,12 Sekunden hinter Ligety gewesen, so gesehen hat er den Rückstand fast halbiert. "Seine Überlegenheit ist nicht gerade motivierend", sprach der Weltcup-Titelverteidiger die erneut unfassbare Vorstellung Ligetys an, der wie Vorläuferin Mikaela Shiffrin von gut 8.000 Fans angefeuert wurde.

Auch Philipp Schörghofer, Hannes Reichelt und Benjamin Raich streuten im zweiten Lauf grobe Fehler ein. Schörghofer rammte ein Tor und war nach seinem Rückfall vom sechsten auf den 19. Platz zwar enttäuscht, aber auch froh, gesund im Ziel zu sein. "Das war ein irrer Schock", gestand der Salzburger mit Striemen am Hals.

Bei "Marathonmann" Reichelt war nachvollziehbar, dass alleine wegen seines Monster-Programms auf 3.000 m und einiger Krankheiten nicht mehr viel ging. "Jetzt bin ich nur noch froh, nach Hause zu kommen", sagte Reichelt, der im Super-G Dritter geworden war und im RTL von acht auf elf zurückfiel. Raich stürzte nach einem kapitalen Steher sogar von Platz neun auf 30 ab. "Das war nicht das Gelbe vom Ei", zog der Tiroler Bilanz einer für ihn ernüchternden Nordamerika-Tournee.

Nösig mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang
Neben Hirscher "Mann des Tages" aus ÖSV-Sicht war Christoph Nösig. Der Tiroler, der nach der vergangenen Saison die Kaderzugehörigkeit verloren hatte und sich auf Einladung seines Vertrauenstrainers Tom Trinker mit dem Damen-Europacupkader auf eigene Kosten in Zermatt vorbereiten musste, raste mit Laufbestzeit noch auf Platz zehn. Damit kassierte der 27-Jährige dank seiner besten Weltcup-Platzierung (bisher 14.) sogar noch ein wenig Preisgeld.

"Für Sölden musste ich mich sogar noch qualifizieren, der Druck dort war enorm", atmete Nösig auf. Nun gehört er wieder fix dem Weltcup-Team an. Die größte Freude hatte er aber damit, im Finale als Einziger sogar 0,25 Sekunden schneller gewesen zu sein als Überflieger Ligety. "Die Piste ist wegen des Warmwetters aber schnell rippig geworden, bei mir war sie noch eine Autobahn", blieb Nösig bescheiden.

Bester Ligety aller Zeiten?
Sieger Ligety sprach von einem "verrückten Tag". "Es war nicht einfach. Der Schnee ist irre, aber es sieht so aus, als ob ich mich daran gewöhne", sagte der überlegene Branchenleader. Ob dies der beste Ligety aller Zeiten sei, wurde er gefragt. "Ja, das ist möglich", lautete seine Antwort.

Mit Platz sechs beendete Aksel Lund Svindal seine starke Nordamerika Tournee. Dazu zwei Siege (Kanada) und zwei zweite Plätze (Beaver Creek) in den vier Speedrennen machen den Norweger nach sieben Rennen mit 400 Punkten zum überlegen Weltcup-Führenden vor Ligety (320) und Hirscher (220).

Das Ergebnis:

RangLäuferNationLauf 1Lauf 2Gesamt
1LIGETY TedUSA1:13.491:12.102:25.59
2HIRSCHER MarcelAUT1:14.271:13.082:27.35
3SIMONCELLI DavideITA1:14.591:13.072:27.66
4MÖLGG ManfredITA1:14.971:13.182:28.15
5PINTURAULT AlexisFRA1:14.931:13.262:28.19
6SVINDAL Aksel LundNOR1:16.041:12.302:28.34
7JANSRUD KjetilNOR1:15.851:12.832:28.68
7DOPFER FritzGER1:15.781:12.902:28.68
9BLARDONE MassimilianoITA1:16.181:12.692:28.87
10NÖSIG ChristophAUT1:17.051:11.852:28.90
11RICHARD CyprienFRA1:15.371:13.702:29.07
12REICHELT HannesAUT1:15.391:13.802:29.19
13LUITZ StefanGER1:15.971:13.272:29.24
13KOSTELIC IvicaCRO1:15.931:13.312:29.24
15SANDELL MarcusFIN1:15.991:13.282:29.27
16MAYER MatthiasAUT1:17.161:12.292:29.45
17NEUREUTHER FelixGER1:15.641:13.832:29.47
17MATHIS MarcelAUT1:16.711:12.762:29.47
19SCHÖRGHOFER PhilippAUT1:15.311:14.262:29.57
20DE TESSIERES GauthierFRA1:17.181:12.432:29.61
21HAUGEN Leif KristianNOR1:16.441:13.382:29.82
22MISSILLIER SteveFRA1:16.021:13.932:29.95
23BAUMANN RomedAUT1:16.511:13.512:30.02
24JANKA CarloSUI1:16.951:13.312:30.26
25EISATH FlorianITA1:16.821:13.572:30.39
26FORD TommyUSA1:16.691:13.882:30.57
27JITLOFF TimUSA1:16.571:14.132:30.70
28FAIVRE MathieuFRA1:17.001:13.802:30.80
29JAZBEC JanezSLO1:16.661:14.372:31.03
30RAICH BenjaminAUT1:15.641:16.632:32.27

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(Bild: KMM)



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