Lauberhorn-Kombi

Pinturault gewinnt, Raich als bester ÖSV-Läufer Vierter

Sport
18.01.2013 14:55
Alexis Pinturault hat am Freitag die Siegesserie von Ivica Kostelic in Wengen beendet. Der Franzose gewann die Super-Kombination auf dem Lauberhorn in überlegener Manier 1,15 Sekunden vor dem Kroaten. Die Schweizer Hausherren durften über den ersten Podestplatz des Männerteams im WM-Winter jubeln, Carlo Janka wurde Dritter (+1,49). Der Tiroler Benjamin Raich schrammte als Vierter um zwei Hundertstel am Stockerl vorbei.

Für Pinturault war es der dritte Weltcupsieg seiner Karriere, davor hatte das 21-jährige Supertalent 2012 den City-Event in Moskau sowie den Slalom in Val d'Isere gewonnen. In der Kombi-Abfahrt am Vormittag landete Pinturault auf Rang 22, im von ÖSV-Trainer Rainer Gstrein schwierig gesetzten Slalom am Nachmittag drehte er dann aber groß auf und distanzierte die Konkurrenz deutlich. "Der Slalom ist mir wirklich gut gelungen, da habe ich meine Stärken perfekt ausgespielt", meinte Pinturault.

Kostelic: "Das war eine gute Leistung"
Für Kostelic blieb da "nur" Rang zwei. Der Kroate durfte sich aber mit einem weiteren Stockerlplatz auf seinem Lieblingsberg trösten. Kostelic hat in Wengen zweimal die Super-Kombi (2011, 2012) und viermal den Slalom (2002, 2010, 2011, 2012) gewonnen, hinzu kommen nun zwei zweite und drei dritte Plätze. "Ich freue mich sehr über das erste Podestergebnis in dieser Saison, das war eine gute Leistung. Die Formkurve Richtung WM scheint zu stimmen, darauf liegt mein Fokus", meinte der 33-jährige Routinier.

Raich: Besser als zuletzt, aber noch nicht zufrieden
Bei Raich hatte sich nach dem Ausscheiden im Adelboden-Slalom am vergangenen Sonntag etwas Frust breitgemacht. "Da war ich schon ziemlich enttäuscht", gestand der Tiroler, der sich dann mit guten Trainingseinheiten wieder in die Spur brachte. In der Abfahrt legte Raich am Freitag eine deutliche Steigerung gegenüber den Trainingsläufen hin, im Slalom zeigte der Doppel-Olympiasieger von 2006 dann eine solide Fahrt. "Die Leistung heute war durchwachsen, ich hatte einmal mehr zu wenig Zug am Ski", bilanzierte Raich.

Reichelt kostet "saublöder" Fehler besseren Platz
Zweitbester Österreicher war Hannes Reichelt als Zwölfter. Der Salzburger legte mit der zweitschnellsten Zeit in der Abfahrt den Grundstein, ein "saublöder Fehler" im Slalom kostete ihn dann eine noch deutlich bessere Platzierung. "Da hab' ich sehr viel Zeit liegengelassen, dadurch bin ich aus dem Rhythmus gekommen", meinte Reichelt. Eigentlich war ein WM-Start in der Super-Kombi für Reichelt bisher kein Thema. Aufgrund des dichten Programms (Super-G, Abfahrt und eventuell Riesentorlauf) wollte der 32-Jährige Kräfte sparen. "Vielleicht sollte ich mir das doch noch einmal überlegen", sagte Reichelt, der zunächst abwarten möchte, wie er in den WM-Abfahrtstrainings in Schladming zurechtkommt. Im Slalom war Reichelt mit einer selbst bemalten Startnummer 6 unterwegs, das Original hatte er nach der Mittagspause im ÖSV-Quartier vergessen.

Janka beschert Schweizern ersten Podestplatz der Saison
Die Schweizer Männer feierten ausgerechnet in Wengen ihr erstes Top-Drei-Ergebnis in dieser Saison. "Das gibt uns sicher Zuversicht. Auch in der Abfahrt am Samstag haben wir einige heiße Eisen am Start", meinte der drittplatzierte Janka optimistisch. Zudem ist Janka seit Freitag Inhaber des neuen Geschwindigkeitsweltrekords im Weltcup. Im Haneggschuss wurde der 26-Jährige mit 158,8 km/h "geblitzt", die bisherige Bestmarke hatte der Italiener Stefan Thanei 2005 an gleicher Stelle ebenfalls in der Kombi-Abfahrt aufgestellt.

Der Norweger Aksel Lund Svindal musste sich in der Super-Kombi mit Rang 14 begnügen und weist vor der Lauberhorn-Abfahrt in der Weltcup-Gesamtwertung 108 Punkte Rückstand auf Marcel Hirscher auf. Der Weltcup-Dritte, Ted Ligety, verspielte aufgrund eines Materialfehlers einen möglichen Podestplatz und wichtige Punkte, beim US-Amerikaner ging während des Slalom-Durchgangs die Bindung auf.

Das Ergebnis:

32
Rang Name Nation AbfahrtSlalomGesamtzeit
1PINTURAULT Alexis FRA 1:50.06 51.56 2:41.62
2KOSTELIC Ivica CRO 1:50.04 52.73 2:42.77
3JANKA Carlo SUI 1:48.49 54.62 2:43.11
4RAICH Benjamin AUT 1:50.07 53.06 2:43.13
5INNERHOFER Christof ITA 1:47.99 55.35 2:43.34
6PARIS Dominik ITA 1:49.54 54.01 2:43.55
7MERMILLOD Thomas FRA 1:50.02 53.73 2:43.75
8BERTHOD Marc SUI 1:48.79 55.00 2:43.79
9VILETTA Sandro SUI 1:49.83 54.02 2:43.85
10KLOTZ Siegmar ITA 1:49.32 54.74 2:44.06
11ROMAR Andreas FIN 1:48.92 55.16 2:44.08
12REICHELT Hannes AUT 1:48.10 56.01 2:44.11
13THEAUX Adrien FRA 1:48.58 55.61 2:44.19
14KOSI Klemen SLO 1:50.22 53.98 2:44.20
14SVINDAL Aksel Lund NOR 1:48.92 55.28 2:44.20
16PICHOT Sebastien FRA 1:50.84 53.56 2:44.40
17FILL Peter ITA 1:49.79 54.62 2:44.41
18MUFFAT JEANDET Victor FRA 1:51.30 53.14 2:44.44
19ZURBRIGGEN Silvan SUI 1:50.13 54.38 2:44.51
20MAYER Matthias AUT 1:49.05 55.49 2:44.54
21PUCHNER Joachim AUT 1:49.88 54.79 2:44.67
22BAUMANN Romed AUT 1:49.18 55.88 2:45.06
23ROGER Brice FRA 1:49.79 55.30 2:45.09
24MUZATON Maxence FRA 1:50.67 54.44 2:45.11
25COCHRAN-SIEGLE Ryan USA 1:49.83 55.30 2:45.13
26KHOROSHILOV Alexander RUS 1:51.48 54.17 2:45.65
27SANDER Andreas GER 1:50.22 55.66 2:45.88
28SCHEIBER Florian AUT 1:50.37 55.71 2:46.08
29ZAMPA Adam SVK 1:53.11 54.06 2:47.17
30FERSTL Josef GER 1:51.06 56.71 2:47.77
31ERICSSON Daniel SWE 1:51.65 56.44 GEORGIEV Svetoslav BUL 1:54.59 58.82 2:53.41
33BYDLINSKI Maciej POL 1:51.20 1:02.55 2:53.75

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(Bild: KMM)



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