Frage der Ehre

ÖSV-Adler haben heuer nicht nur Olympia im Visier

Sport
16.10.2013 16:47
Erstmals seit acht Jahren gehen die österreichischen Skispringer nicht als Nummer-eins-Nation in den Winter. Die Rückeroberung des an Norwegen verlorenen Topstatus steht in der in sechs Wochen beginnenden Saison - in der auch Olympische Spiele stattfinden - zwar nicht an erster Stelle, eine Frage der Ehre ist sie aber allemal.

"Den Nationencup wollen wir uns natürlich zurückholen, das ist klar", bekräftigte ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner am Mittwoch. Mit der Vierschanzentournee, dem Skifliegen am Kulm und natürlich Olympia gebe es freilich auch "große Ereignisse", bei denen man wieder zuschlagen wolle, so Pointner. "Ich bin überzeugt, dass uns das gelingen wird", meinte der Erfolgstrainer. Die "Hausaufgaben" im Sommer habe man jedenfalls sehr gut erledigt.

Schlierenzauer: "Alles auf Olympia ausgerichtet"
Jetzt gelte es, die Tanks bis zum Weltcup-Auftakt in Klingenthal und dann auch punktgenau zu Olympia aufzufüllen, spielte Pointner in der OMV-Raffinerie auf den gastgebenden Sponsor an, der seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert hat. Gregor Schlierenzauer hat mit dem noch fehlenden Einzel-Olympiasieg ein erklärtes Ziel vor Augen. "Es ist alles auf Olympia ausgerichtet", betonte der Tiroler. Auf dem Weg dorthin wolle er selbstverständlich auch im Weltcup und bei der Vierschanzentournee glänzen, wo er jeweils Titelverteidiger ist.

Pointner stellte klar, dass das Team Olympia-Medaillen holen will und soll. Für Schlierenzauer gehe es um Gold. "Wir haben einen Sportler im Team, der dieses Ziel vor Augen hat, die anderen haben aber auch Chancen auf Medaillen oder den Sieg", sagte er. Aufgrund der oftmals demonstrierten Stärke brauche man auch gar nicht tiefzustapeln. Deshalb wird auch der neuerliche Team-Olympiasieg angestrebt. "Wir werden nichts herschenken", versprach Pointner.

Morgenstern: "Den Rückstand aufzuholen braucht Zeit"
Der einstige Seriensieger Thomas Morgenstern will nach einem Jahr mit privaten und sportlichen Tiefschlägen bis Sotschi wieder dorthin, wo er beim Olympia-Triumph 2006 in Turin schon war. "Das war keine einfache Situation und eine schwere Zeit. Ich bin an meine Grenzen gekommen", erzählte Morgenstern, der als einziger ÖSV-Springer keine Sommerwettkämpfe bestritten hatte.

Nach seiner Knieverletzung bei der WM und einer Nebenhöhlenoperation bestehe schlicht und einfach noch Nachholbedarf. "Den Rückstand aufzuholen braucht Zeit. Aber jetzt bin ich wieder hungrig. Das Monat bis zum Weltcupauftakt brauche ich aber noch", erklärte der Jungvater.

Kofler hofft auf Konservierung seiner Frühform
Kofler hingegen präsentierte sich schon zuletzt bei den Staatsmeisterschaften in starker Frühform und holte beide Titel. Wie Morgenstern war auch er stark in den vergangenen Winter gestartet, dann ging es aber auch bei ihm bergab. Deshalb beschritt er im Sommer neue Wege und verabschiedete sich aus der Stützpunkttrainingsgruppe um Schlierenzauer. Das zahlte sich offenbar aus. "Die beiden Meistertitel waren eine tolle Bestätigung für die Arbeit im Sommer", sagte Kofler und hofft auf die Konservierung seiner Verfassung bis zum Auftakt in Klingenthal.

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(Bild: KMM)



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