FIS-Chefrenndirektor Günter Hujara versicherte am Sonntagabend bei der täglichen Mannschaftsführersitzung, dass man bereits während des Rennens in Kitzbühel die kritische Situation dank Superzeitlupe aus einem anderen Winkel überprüft und alles für in Ordnung befunden hatte. Hirscher hatte dort am 27. Jänner das Rennen gewonnen.
Hier kannst du dir Hirschers Lauf in Kitzbühel nochmal anschauen!
Die normalen TV-Bilder lassen tatsächlich den Schluss zu, Hirscher könnte eingefädelt haben. Das liege aber an der Fernsehtechnik mit ihren sich überlappenden Bildern, erklärte Hujara. Man habe diesbezüglich aus der Vergangenheit gelernt.
Der Deutsche präsentierte deshalb in Schladming allen Teams eine Superzeitlupe, die Hirschers korrekte Fahrt bestätigte. "Gut so", befand Pum. "Mit den neuen Medien ist es ja ziemlich einfach, irgendwas in die Welt zu stellen. Aber was ist, wenn man es nicht entkräften kann?" In der Tat ist ein derart umfangreicher Einsatz von TV-Kameras derzeit nur bei österreichischen Weltcuprennen Standard.
"Hetzjagd auf Hirscher"
Nicht nur Pum vermutet deshalb eine Hetzjagd auf Hirscher. "Das ist kein Zufall, dass das ausgerechnet jetzt passiert. Da versucht irgendjemand, Marcel böswillig aus dem Tritt zu bringen", vermutete Pum. "Es ist traurig und schade, denn es geht ja um den Sport. Und die WM ist eine super Veranstaltung. Ich bin froh, dass das jetzt alle gesehen haben. Und ich hoffe deshalb, das hört jetzt endlich auf und man trägt alles in Zukunft auf sportlicher Ebene aus."
Pum bezog sich dabei auf die Geschehnisse vor einem Jahr, als ebenfalls Verdächtigungen aufgetaucht waren, Hirscher habe in Weltcup-Slaloms eingefädelt. Hirschers kroatischer Rivale Ivica Kostelic hatte sich damals deshalb heftig über den Salzburger empört.
Pum fürchtet, dass die neuerliche Störversuche beim 23-Jährigen Wirkung zeigen könnten. "Natürlich geht es dir irgendwann auf den Nerv, wenn du ständig verdächtigt wirst." Hirschers Pressebetreuer Stefan Illek gab aber sofort Entwarnung. "Marcel kratzt das nicht. Er weiß ja längst, dass er nicht eingefädelt hat", verwies Illek darauf, dass man schon am Tag nach dem Kitzbühel-Slalom alle Videobeweise vorliegen gehabt hatte. "Der Schreck hat damals im Flieger nach Moskau nur fünf Minuten gedauert, dann war alles klar."
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