"Ich will meine Karriere nicht mit einem Sturz beenden, das hat niemand verdient", sagte Morgenstern. Mit dem Doppelweltmeister von 1991, Heinz Kuttin, will sich der Olympiasieger von 2006 in der verbleibenden Zeit bis zum Beginn der Winterspiele "Schritt für Schritt" vorbereiten.
"Es ist wichtig , vorsichtig anzufangen. Das Tempo gibt Thomas vor, ich helfe ihm nur", erklärte Kuttin. Morgenstern denkt auch bereits wieder an die ersten Trainingssprünge: Wann und wo diese stattfinden sollen, steht noch nicht fest.
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"Es geht mir nicht um Gold, Silber oder Bronze. Ich möchte zu Olympia, weil es etwas Besonderes ist", meinte Morgenstern. Als Sportler setze man sich immer Ziele, "und meine Ziele sind grundsätzlich hoch", sagte der Skispringer.
"Eine außergewöhnliche Persönlichkeit"
Zugute kommt dem Sportler nach zwei schweren Stürzen hintereinander, dass er offenbar über eine besondere Regenerationsfähigkeit verfügt. "Thomas Morgenstern ist eine außergewöhnliche mentale Persönlichkeit", sagte Georg Lajtai, ärztlicher Leiter von Maria Hilf.
Medizinisch spreche jedenfalls nichts gegen einen Start in Sotschi. "Wir haben zwei MRT und zwei Schädeluntersuchungen gemacht. Die sind genauso unauffällig wie jene im Sommer des Vorjahres. Auch das EEG hat keinen Hinweis für eine direkte Verletzungsfolge gezeigt", meinte Lajtai. Morgenstern hat den Sturz vom 10. Jänner auch psychologisch aufgearbeitet und ihn sich auf Video angesehen. "Einmal, das hat mir gereicht", sagte Morgenstern, der den Zwischenfall mit Cheftrainer Alexander Pointner analysiert hat.
Olympia-Quali am 8. Februar im Fokus
Der erste Olympia-Bewerb steht am 9. Februar von der Normalschanze auf dem Programm. "Für mich geht es vermutlich schon am 8. Februar mit der Qualifikation los", so Morgenstern, der mit der übrigen Olympia-Mannschaft am 4. Februar nach Russland reisen will.
Morgenstern hatte sich am 10. Jänner beim Training für das Skifliegen in Bad Mitterndorf ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und eine Lungenquetschung zugezogen. Der Kärntner musste im Unfallkrankenhaus Salzburg mehrere Tage auf der Intensivstation verbringen. Am 16. Jänner konnte der 27-Jährige das Krankenhaus wieder verlassen und absolviert seither in der Privatklinik Maria Hilf in Klagenfurt ein Rehabilitationsprogramm.
Der schwere Sturz beim Skifliegen war schon sein zweiter in dieser Saison. Mitte Dezember kam er in Titisee-Neustadt nach der Landung zu Fall und zog sich dabei schwere Prellungen am ganzen Körper und einen Fingerbruch zu. Morgenstern zeigte sich aber bereits wieder zum Jahreswechsel in starker Form und wurde Gesamtzweiter der Vierschanzentournee, bevor er sich wenige Tage später neuerlich verletzte.
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