Bischofshofen-Quali

Michael Hayböck überzeugt als starker Dritter

Sport
05.01.2016 18:13

Bravo, Michael Hayböck! Platz drei in der Qualifikation für das Skispringen in Bischofshofen lässt aus rot-weiß-roter Sicht absolut auf einen erfolgreichen Abschluss der Vierschanzentournee 2016 hoffen. Mit einer Weite von 136 Metern musste sich der Oberösterreicher lediglich dem Norweger Kenneth Gangnes (138,5) und Tournee-Spitzenreiter Peter Prevc (137,5) geschlagen geben. Severin Freund trat zur Qualifikation nicht an.  Der ebenfalls vorqualifizierte Stefan Kraft wurde Zehnter. Insgesamt schafften zehn ÖSV-Adler den Sprung in den Hauptbewerb. Von den angetretenen Österreichern einzig nicht dabei ist Thomas Diethart.

Als Vorjahrssieger kam Hayböck mit der Paul-Außerleitner-Schanze gleich wieder sehr gut zurecht, für den Bewerb am Dreikönigstag (17 Uhr/live im krone.at-Ticker) vor rund 25.000 Zuschauern sieht er aber noch Reserven. "Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit dem Sprung noch nicht ganz", erklärte der 24-Jährige, der wie im Vorjahr auf seiner Lieblingsschanze einen neuen Anzug anlegt. Für Hayböck geht es um den dritten Gesamtrang, Gangnes liegt als aktueller Dritter 1,2 Punkte vor dem Oberösterreicher. Im Training brachte Gangnes mit einem Flug auf 143,5 Meter schon einen Beweis seiner Klasse. Die Weite lag einen halben Meter über dem elf Jahre alten Schanzenrekord von Daiki Ito (JPN).

Cheftrainer Kuttin: "Burschen haben gezeigt, was möglich ist"
Auch Kraft, der Tourneesieger von 2015, stellte Cheftrainer Heinz Kuttin an dessen 45. Geburtstag zufrieden. Nachdem er im Training sogar auf 140 Meter gesegelt war, begnügte sich der 22-jährige Lokalmatador mit 132,5 Metern. "Ich war beim Absprung etwas zu früh dran, das passiert mir hier nur ganz selten", sagte Kraft. Kuttin sieht seine zwei Topspringer durchaus im Kreis der Favoriten auf den Tagessieg. "Die Burschen haben gezeigt, was möglich ist", sagte der Kärntner. "Wir versuchen das Beste, mit der tollen Stimmung haben wir noch besseren Aufwind."

Nur Tournee-Ex-Sieger Diethart aus ÖSV-Sicht nicht dabei
Bischofshofen ist die für den ÖSV erfolgreichste Tournee-Schanze. Bisher gab es 23 Siege, je zwei durch Andreas Goldberger,Andreas Widhölzl,Thomas Morgenstern und den diesmal fehlenden Gregor Schlierenzauer. Am Mittwoch sind zehn von elf angetretenen Österreichern im Bewerb dabei. Ausgeschieden in der Qualifikation ist ausgerechnet der anstelle von Schlierenzauer nominierte Thomas Diethart. Der Tournee- und Bischofshofen-Sieger von 2014 hat nach Trainingsrückstand kaum eine Handvoll Wettkampfsprünge in den Beinen und scheiterte mit 115 Metern. "Ich freue mich, dass ich mitmachen darf. Aber ich weiß, dass ich noch nicht hundertprozentig in Form bin und weiterarbeiten muss."

Peter Prevc geht als Topfavorit um den Gesamtsieg ins Rennen. Der 23-jährige Slowene führt mit 19,7 Punkten Vorsprung auf den Deutschen Severin Freund und hat damit beste Chancen auf den ersten Tourneesieg eines Slowenen seit Primoz Peterka 1996/97 und den ersten nach sieben ÖSV-Erfolgen. Severin Freund musste durch seinen Sturz im Probedurchgang in Innsbruck einen Rückschlag hinnehmen und das Training am Dienstag auslassen. "Der Ruhetag hat nicht ausgereicht, um ihn sprungfertig zu machen", betonte DSV-Trainer Werner Schuster, der dem Weltmeister eine weitere Pause gab.

Das Ergebnis:
1. Kenneth Gangnes (NOR) 144,4 Punkte (138,5 Meter)
2. Peter Prevc (SLO) 144,1 (137,5)
3. Michael Hayböck (AUT) 140,9 (136)
4. Andreas Wellinger (GER) 135,2 (135,5)
5. Noriaki Kasai (JPN) 132,9 (134)
6. Roman Koudelka (CZE) 132,6 (133)
7. Johann Andre Forfang (NOR) 132,3 (131,5)
7. Joachim Hauer (NOR) 132,3 (137,5)
Weiter:
10. Stefan Kraft (AUT) 131,1 (132,5)
19. Manuel Poppinger (AUT) 118,9 (125)
24. Manuel Fettner (AUT) 113,5 (125)
41. Philipp Aschenwald (AUT) 102,8 (120)
42. Markus Schiffner (AUT) 102,2 (119)
44. Andreas Kofler (AUT) 98,9 (115)
45. Clemens Aigner (AUT) 98,2 (116,5)
46. Florian Altenburger (AUT) 98,0 (117)
48. Elias Tollinger (AUT) 97,5 (117,5)

Nicht qualifiziert u.a.: Thomas Diethart 94,6 (115)
Quali ausgelassen, aber fix qualifiziert: Severin Freund (GER)

Wichtigere K.-o.-Duelle:
Severin Freund (GER) - Kenneth Gangnes (NOR)
Peter Prevc (SLO) - Anze Semenic (SLO)
Michael Hayböck - Elias Tollinger
Florian Altenburger - Noriaki Kasai (JPN)
Clemens Aigner - Roman Koudelka (CZE)
Andreas Kofler - Johann Andre Forfang (NOR)
Markus Schiffner - Jakub Janda (CZE)
Stefan Kraft - Philipp Aschenwald
Manuel Poppinger - Dawid Kubacki (POL)
Manuel Fettner - Taku Takeuchi (JPN)

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(Bild: KMM)



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