Nach Maiers Ansicht haben seine Worte bereits Wirkung gezeigt. "Ich habe mir dadurch erwartet, dass Druck von der Mannschaft genommen wird. Und anscheinend hat's schon gewirkt", meinte der Salzburger schmunzelnd mit einem Blick auf den Medaillenspiegel. Am Dienstag fuhr Romed Baumann zu Bronze in der Super-Kombination, am Mittwoch folgte dann Gold im Teambewerb.
"Das war ja keine Wirtshauskritik, das war eine konstruktive Kritik", sagte Maier, der ein Hinterfragen des Umfelds, der Funktionäre und des Trainerstabs angeregt hatte. Denn durch die übertriebene Erwartungshaltung für die aus ÖSV-Sicht so enttäuschend verlaufenen Speed-Bewerbe sei ein unnötiger Druck entstanden.
Aussprache mit Schröcksnadel?
Die ÖSV-Spitzenfunktionäre wie Peter Schröcksnadel oder Hans Pum hatten in ihren Reaktionen gemeint, dass sie sich ein persönliches Gespräch mit dem langjährigen Aushängeschild wünschen würden.
Und dazu ist Maier sehr gerne bereit. "Aber erst nach der WM. Jetzt sollte der volle Fokus dem Rest der WM gelten. Meine Anregung ist langfristig gedacht, was man besser, anders, frischer machen könnte", erklärte der dreifache Weltmeister und vierfache Gesamtweltcup-Sieger.
"Die anderen Nationen haben aufgeholt"
Für Maier ist einer der entscheidendsten Fehler, dass stets die Vergangenheit mit den goldenen Jahren und Seriensiegen "herausgekramt" wird. Von einer ähnlichen Verherrlichung wie im Fußball beim Thema "Cordoba 1978" wollte Maier aber nicht sprechen. "Ganz so schlimm wie Cordoba ist es nicht. Aber man darf keine Scheuklappen aufhaben. Die anderen Nationen haben aufgeholt."
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