Adler im Rollstuhl

Lukas Müllers 1. Interview: “Kann Zehe bewegen!”

Sport
23.02.2016 11:10

Lukas Müller, der am 13. Jänner am Skiflug-Monster Kulm so dramatisch zu Sturz gekommen ist und seitdem querschnittsgelähmt ist, sprach am Dienstag in einer Pressekonferenz im LKH Graz erstmals selbst. Und er berichtete über die riesigen Fortschritte: "Ich kann meine Zehe bewegen!" Der große Kämpfer sprach auch über seine Verlegung in die Reha-Station nach Bad Häring, wo auch Kira Grünberg behandelt wird - und über die Dinge, die ihm jetzt Kraft geben. Im Video oben sehen Sie Müllers erstes Interview.

Bewegende Worte von Lukas Müller, dessen Kampfgeist Berge versetzen kann - hier können Sie im Liveticker alle Aussagen von Müller in seinem ersten Interview seit der Querschnittslähmung nachlesen:

  • 11:06 Uhr: Müller abschließend: "Ich möchte meinen Springerkollegen in Kuopio alles Gute wünschen, macht weiter so, es kann noch eine geile Saison werden."
  • 11:04 Uhr: Georg Kallinger von der Kronen Zeitung fragt: "Wieviel weißt du vom Surz noch?" Müller: "Alles, ich wusste sofort beim Aufschlag, dass die Beine weg sind. Das Problem mit dem Schuh? Er war etwas zu leicht zugeschnürt. In der Luft wollte ich den Ski schon mit der Hand schlagen. Ich habe beim Sturz vrsucht, Gesicht und Kopf zu schützen, und möglichst am Rücken zu fallen. Mit mäßigem Erfolg..."
  • 11:03 Uhr: Müller: "Am Anfang war ich so schwach, das ich kaum mein Handy halten konnte, aber ich wollte unbedingt alle Nachrichten lesen, die mir die Menschen geschrieben haben."
  • 11:02 Uhr: Lukas Müller: "Was mich derzeit sehr glücklich macht? Wenn meine Kollegen gut hüpfen! Seit dem Kulm springen alle wieder viel besser. Glücklich macht es mich auch, wenn ich meine Muskeln bewegen kann. Die tausenden Nachrichten geben mir Kraft."
  • 11:01 Uhr: "Ob die Durckkammer für alle Patienten so hilfreich wäre, kann man derzeit nicht sagen."
  • 11:01 Uhr: Ärztin Smolle-Jüttner: "Die Druckkammer-Behandlung ist noch im experimentellen Stadium. Wir müssen da jetzt erst eine Studie machen. Wir haben Lukas behandelt und es hat geholfen."
  • 10:59 Uhr: "Zu Beginn habe ich auch mit einer Psychologin zusammen gearbeitet, das war auch gut. Sie hat aber auch gleich gemerkt, dass ich im Kopf sehr stark bin, weil ich auf die Ressourcen aus 20 Jahren Sport zurückgreifen kann."
  • 10:57 Uhr: "Dass Training in der Überdruckkammer hatte einen riesigen Effekt, das ist besser als jedes Doping! (lacht)"
  • 10:55 Uhr: "Ganz viele Leute denken an mich, dass tut sehr gut. Es ist wunderschön, weil ich weiß, dass ich mit meiner Verletzung nicht alleine bin. Die Kraft, die ich daraus schöpfe, werde ich voll in die Reha stecken."
  • 10:54 Uhr: "Die Tage nach meinem Unfall war ich von den Medikamenten ziemlich benebelt. Das erste was ich mitbekommen habe war die Bronze-Medaille des Skispringerteams. Wie mir Stefan Kraft durch den Fernseher gute Besserung gewünscht hat, diesen Moment werde ich nie vergessen. Das Gefühl kann ich nicht beschreiben! Das sind coole Hunde, dass sie das geschafft haben. Und sie hatten den Mut im Interview über mich zu reden. Die Kollegen denken an mich und helfen mir sehr. Ich bin echt glücklich, dass ich im Skispringen groß geworden bin."
  • 10:53 Uhr: "Wenn es jetzt nach Bad Häring zur Reha geht, bin ich sehr zuversichtlich, dass es mit den verschiedenen Beinfunktionen bergauf gehen wird."
  • 10:52 Uhr: "Die Krämpfe, die ich jeden Tage habe, plagen mich nicht allzu sehr."
  • 10:51 Uhr: "Irgendwann beim Mittagessen habe ich plötzlich meine Zehe wieder gespürt, das war unglaublich!"
  • 10:50 Uhr: Müller: "Es ist genial, wieviel weitergeht. Falls ich jemals wieder die Möglichkeit hätte, skizuspringen, würde ich es machen!"
  • 10:48 Uhr: Müller: "Sofort als ich auf dem Kulm im Schnee aufgeschlagen bin, habe ich gewusst, dass es diesmal länger dauern würde, bis ich wieder genesen sein werde."
  • 10:47 Uhr: Nachdem ich erstmals aufgewacht bin, hatte ich überhaupt keine Schmerzen und konnte sofort meine Hände bewegen, von da an ist alles - so schlimm dieser Unfall gewesen ist, sehr positiv verlaufen!"
  • 10:45 Uhr: LUKAS MÜLLER spricht erstmals: "Danke, dass ihr alle da seid. Ein großes Danke, dass sich alle so zivilisiert verhalten haben und ich mich so gut auf die Genesung konzentrieren konnte."
  • 10:41 Uhr: Seit dem 20. Tag der Behandlung merken wir, dass er die Zehe bewegen kann! Es gibt weitere Fortschritte.
  • 10:39 Uhr: Jetzt spricht Chirurg Seibert: "Die Rettungskette war gut, Lukas Müller konnte von Beginn an die Beine nicht bewegen, aber er spürt Berührungen an den unteren Extremitäten - daher gilt es als inkomplette Lähmung. Der 6. und 7. Halswirbel waren verdreht, das brachten wir wieder an die richtige Stelle und fixierten es."
  • 10:38 Uhr: Die Konsequenz, mit der Lukas Müller arbeitet, lässt ihn täglich so weit vorkommen.
  • 10:37 Uhr: Die Ärzte erklären, dass es von Anfang sehr erfeulich gewesen sei, dass Luki Müller selbstständig atmen konnte.
  • 10:36 Uhr: Sein behandelnder Arzt erklärt die Querschnittslähmung: Die Muskulatur die unterhalb der Schädigung im Rückenmark liegt, kann nicht mehr aktiviert werden.
  • 10:35 Uhr: Die Ärzte sprechen von einem sehr, sehr guten Heilungsverlauf, weil Luki ein toller Patient sei, der prefekt mitarbeitet.
  • 10:33 Uhr: Lukas Müller ist im Rollstuhl angekommen!
  • 10:27 Uhr: Jede Minute muss Lukas Müller im Interview-Saal im LKH Graz eintreffen.
  • 10:22 Uhr: Mit Spannung erwartet wurde der erste Medienauftritt von Lukas Müller am Dienstag. Der ÖSV-Adler, der beim Einfliegen am Kulm so viel Pech bei seinem Sturz hatte, erschien im Rollstuhl. "Die Druckkammertherapie hilft mir gut."
  • 10:17 Uhr: Er versicherte auch, dass er trotz der Auswirkungen seines Sturzes keinen Groll gegen das Skispringen hegt: "Am liebsten würde ich sogar wieder irgendwann mal springen."
  • 10:15 Uhr: Thomas Morgenstern hatte den Kärntner Kämpfer Luki Müller auch schon besucht: "Das hat mir sehr viel Kraft gegeben", so Müller. Hier im Video erzählt Morgenstern über das bewegende Gespräch mit seinem Ex-Kollegen:
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(Bild: KMM)



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