Silber zum Auftakt

Landertinger gerührt: “Freude ist unvorstellbar!”

Sport
08.02.2014 20:54
Nachgefragt bei Biathlet Dominik Landertinger, der am Samstag in Krasnaja Poljana hinter dem norwegischen Altmeister Ole Einar Björndalen Olympia-Silber im Sprint geholt hat. "Die Freude ist unvorstellbar", jubelte der Tiroler nach seinem großen Triumph und hatte sogar mit den Tränen zu kämpfen.

Überwiegt die Freude über Silber, oder ärgern Sie sich auch ein wenig darüber, dass Sie so knapp am Sieg vorbeigeschrammt sind?
Dominik Landertinger: Die Freude über Silber ist unvorstellbar, ich bin überglücklich. Ole (Björndalen) hat einen Fehler mehr als ich. Wenn er es trotz der Strafrunde schafft, vor mir zu sein, dann sei es ihm voll vergönnt.

Hat sich die Medaille nach dem starken Jänner (Anm: sieben Top-Ten-Plätze in Serie) quasi abgezeichnet?
Landertinger: Ich habe nicht damit spekuliert. Ich habe gewusst, dass ich es drauf habe, eine Medaille zu machen, wenn alles passt. Man muss es halt schaffen, dass alles passt. Das habe ich heute zu 98 Prozent geschafft. Das Schießen war perfekt, das Laufen in den ersten zwei Runden war okay, da habe ich die letzten zwei Prozent liegen lassen. Und die Schlussrunde war dann wieder perfekt. Ich bin taktisch gut angelaufen und habe mir ein paar Körner gespart, in der Schlussrunde habe ich dann noch richtig draufdrücken können. Und die Ski waren auch ein Wahnsinn heute.

Wie haben Sie das Rennen angelegt?
Landertinger: Ich bin total locker ins Rennen gegangen und habe den olympischen Flair gar nicht so beachtet. Das war mir dieses Mal eigentlich wurscht, ich habe gedacht, scheiß drauf, es ist ein Rennen wie jedes andere: zehn Kilometer mit zweimal Schießen, egal ob es Olympia ist. Vielleicht war das das Geheimnis.

Obwohl der Sprint ja nicht unbedingt Ihre Lieblingsdisziplin ist.
Landertinger: Der Sprint ist eigentlich das Schwierigste, man darf keine Sekunde liegen lassen. Dass es bei dieser Konkurrenz zu Silber reicht, ist natürlich der Wahnsinn. Biathlon ist sicher eine der zähesten Wintersportarten, die es gibt. Ich kenne keine andere, wo die Dichte so eng ist. Heute hat Simon (Eder) als Siebenter 13 Sekunden Rückstand, das ist ja abartig. Da muss ich schon sagen, eine Medaille - ich möchte mich jetzt nicht hinaufheben - ist schon ein Wahnsinn. Ich bin natürlich stolz auf mich. Es gehört natürlich auch Glück dazu, aber das braucht jeder.

Wie lange werden Sie feiern?
Landertinger: Ein kleines Schlückerl wird es schon werden, aber sicher nicht mehr. Ich muss am Montag wieder fit sein. Aber richtig feiern werde ich sowieso erst zu Hause können.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele