Strecke verkürzt

Jansrud triumphiert im Krimi auf der “Mini-Streif”

Sport
24.01.2015 14:30
Angesagte Siege finden statt - wie Kjetil Jansrud am Samstag bei der Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel unter Beweis stellte. Der norwegische Topfavorit entschied den Hundertstel-Krimi auf der wegen Nebels stark verkürzten Streif für sich. Genau 0,02 Sekunden betrug sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Dominik Paris aus Südtirol. Danach jubelte er: "Es war mein allergrößter Sieg. Mir ist völlig egal, dass die Strecke verkürzt war." Er holte damit auch wieder 100 wertvolle Punkte in der Jagd um den Gesamt-Weltcup. Bester Österreicher war Georg Streitberger auf Rang vier.

Die Siegerzeit betrug auf der "Mini-Streif" nicht einmal eine Minute. Jansrud, der bereits in beiden Trainings der Schnellste gewesen war, markierte in 58,16 Sekunden Bestzeit. Daran biss sich Paris ("Es war trotzdem ein super Rennen heute") ebenso die Zähne aus wie Guillermo Fayed (+ 0,21) aus Frankreich, der Dritter wurde.

Jansrud fühlt sich "richtig gut"
"Kitzbühel-Sieger - das klingt richtig gut", jubelte Jansrud im Zielraum mit glänzenden Augen: "Ich habe alles gegeben, war auch schon im Training gut. Ich bin unglaublich froh, dass es gerade noch für den Sieg gereicht hat. Für mich ist der heutige Tag wirklich Wahnsinn." Denn er hat schon immer von einem Sieg in Kitzbühel geträumt: "Das war immer mein größtes Ziel, hier zu gewinnen."

Reichelt "ziemlich sauer"
Bester Österreicher wurde Georg Streitberger (+ 0,39) als Vierter. Vorjahressieger Hannes Reichelt leistete sich mehrere Schnitzer und riss einen Rückstand von 1,23 Sekunden auf. "Ich war ziemlich sauer - und zwar auf mich selbst. Es hat heute nur eine Passage gegeben, die man richtig erwischen hätte müssen, und gerade diese eine habe ich vergeigt", ärgerte sich Reichelt nach seiner verpatzten Fahrt.

Mayer weiter nicht in Topform
Auch Olympiasieger Matthias Mayer hatte im Kampf um die Podesplätze nichts mitzureden, er lag am Ende eine knappe halbe Sekunde zurück. "Ich bin bei der Hausbergkante zu direkt hinuntergesprungen und dann zu spitz in die Traverse gefahren. Das hat ein paar Zehntel gekostet und das ist auf dieser kurzen Strecke natürlich sehr viel", analysierte Mayer. Wie schon in Wengen präsentierte sich der Kärntner nicht in Topform. Aus der Spur bringen lassen will er sich deswegen aber nicht: "Ich freue mich trotzdem auf die WM."

Zwei Stunden Verspätung
Wegen starken Nebels im Mittelteil der eigentlichen Streif hatte der Start mehrmals verschoben werden müssen. Schließlich entschied die Jury, den Start weit nach unten zu versetzen. Mit zweistündiger Verspätung konnte schließlich das Rennen auf der "Mini-Streif" doch noch durchgezogen werden.

Das Ergebnis:

RangLäuferNationZeit
1JANSRUD KjetilNOR58,16
2PARIS DominikITA58,18
3FAYED GuillermoFRA58,37
4STREITBERGER GeorgAUT58,55
5NYMAN StevenUSA58,57
6INNERHOFER ChristofITA58,58
7HEEL WernerITA58,59
7KÜNG PatrickSUI58,59
7BAUMANN RomedAUT58,59
10MAYER MatthiasAUT58,63
11MUZATON MaxenceFRA58,71
12THEAUX AdrienFRA58,72
13FRANZ MaxAUT58,78
14KOSI KlemenSLO58,82
15FEUZ BeatSUI58,83
16SANDER AndreasGER58,84
17THOMSEN BenjaminCAN58,95
18BRANDNER KlausGER58,99
19KLOTZ SiegmarITA59,01
19SCHWEIGER PatrickAUT59,01
19BANK OndrejCZE59,01
22JANKA CarloSUI59,02
22POISSON DavidFRA59,02
24STRIEDINGER OtmarAUT59,06
25ROGER BriceFRA59,1
25GOLDBERG JaredUSA59,1
27KRÖLL KlausAUT59,17
28KRIECHMAYR VincentAUT59,22
29CASSE MattiaITA59,26
30KLINE BostjanSLO59,29
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(Bild: KMM)



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