"Geplant gedopt"

IOC tilgt Skiathlon-Ergebnis von EPO-Sünder Dürr

Sport
09.04.2014 20:35
Das Internationale Olympische Komitee hat am Mittwoch offiziell verlautbart, dass der am 16. Februar bei einer Dopingkontrolle der Einnahme eines EPO-Präparates überführte Langläufer Johannes Dürr auch aus der Wertung des olympischen 30-Kilometer-Skiathlon-Rennens vom 9. Februar gestrichen wird. Der 27-jährige Niederösterreicher hatte Platz acht belegt, wurde dann aber in der Nacht vor dem abschließenden 50-Kilometer-Rennen wegen Dopings aus der österreichischen Delegation ausgeschlossen. Die Entscheidung ist endgültig.

In dem Schreiben des IOC an das ÖOC wurde festgehalten, dass Dürr weder zu einem Hearing am 4. April erschienen sei, noch ein Schreiben zu seiner Verteidigung verfasst habe. Daher habe Dürr für das IOC auf seine rechtlichen Möglichkeiten verzichtet. Als den Langläufer zusätzlich belastend wurden Statements in den Medien, im Besonderen mit der "Sportwoche", herangezogen.

"Geplant, systematisch und organisiert gedopt"
Dürr hatte darin zugegeben, EPO bereits vor Beginn der Olympischen Spiele 2014 in Sotschi genommen und damit bestätigt, "geplant, systematisch und organisiert gedopt" zu haben. Daher beschloss die Disziplinarkommission einstimmig, den Athleten aus allen Bewerben der Spiele von Sotschi auszuschließen. Das ÖOC wurde angewiesen, Dürr sein dafür erhaltenes Diplom so schnell wie möglich zu entziehen und an das IOC zurückzugeben.

Im Zusammenhang mit dem Dopingfall bestätigte der ÖSV am Mittwoch den Ausschluss des Langläufers aus dem Verband samt lebenslanger Sperre. "Um künftig in der Dopingbekämpfung im Verband wieder einen Schritt weiter zu kommen, hat der Präsident eine verstärkte Kontrolle der Ausdauersportarten vorgeschlagen. Das heißt, dass neben der bereits vorhanden ÖSV-Datenbank, in der alle Werte der Aktiven gespeichert sind, künftig in Zusammenarbeit mit der NADA verstärkte Kontrollen für Langlauf, Biathlon und Nordische Kombination vorgesehen sind", hieß es.

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(Bild: KMM)



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