"Brutale Watschn"

Herbst erachtet Nicht-Nominierung für WM als unfair

Sport
31.01.2013 09:17
Reinfried Herbst bezeichnete die Nicht-Nominierung für die WM in Schladming als "brutale Watschn" und unfair. "Das ist natürlich sehr enttäuschend für mich, dass es nicht zu einer internen Qualifikation kam. Ich musste schon viele Rückschläge in meiner Karriere verdauen, das ist jetzt ein weiterer", meinte der Salzburger. Herbst war das wohl prominenteste Opfer des Auswahlverfahrens der ÖSV-Trainer.

"Wenn die Aufstellung nach rein sportlichen Gesichtspunkten erfolgt wäre, hätte ich die Chance auf eine Qualifikation bekommen", haderte der 34-Jährige. "Aber das ÖSV-Herrenkontingent von 14 Fahrern ist leider ausgeschöpft, das war die Begründung des ÖSV. Trotzdem sind Fahrer und Fahrerinnen mit wesentlich schlechteren Platzierungen im Kontingent zu finden. Deshalb falle ich durch den Rost und Benni Raich bekommt das vierte Slalomticket."

Rolle als Ersatzfahrer "schwacher Trost"
Sollte sich einer des geplanten Slalom-Quartetts verletzen, könnte der ÖSV Herbst nachnominieren. "Ich bin Ersatzfahrer, aber das ist ein schwacher Trost", so der zweifache Familienvater. Der Ärger über den Ausfall am vergangenen Sonntag in Kitzbühel ist nun bei Herbst umso größer. "Leider habe ich dort durch Pech mein drittes Top-Ten-Ergebnis drei Tore vor dem Ziel verspielt. Spekulationen bringen nichts, aber danach hätte es sicher anders ausgesehen. Besonders bitter ist, dass Benni in dieser Saison im direkten Vergleich nur ein Mal schneller war als ich. Deshalb wäre eine Qualifikation nur fair gewesen."

Herbst berichtete, dass er bereits Trost von vielen Seiten erhalten habe. "Egal, ob Trainer oder Kollegen, nicht viele können die Aufstellung nachvollziehen. Aber ich akzeptiere die Entscheidung und will festhalten, dass ich niemanden persönlich angreife."

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(Bild: KMM)



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