Abfahrtstraining

Halswirbel! Die Ski-WM hat ihr erstes Sturz-Opfer

Sport
07.02.2017 19:18

WM-Schock nach einem schweren Sturz im Herren-Abfahrtstraining in St. Moritz: Der Kasache Martin Khuber landete mit Startnummer 78 im unteren Streckenabschnitt in den Netzen und musste lange Zeit vor Ort behandelt werden (siehe Video oben). Er wurde mit dem Hubschrauber abtransportiert, später wurde eine instabile Fraktur im Halsbereich diagnostiziert - eine Operation ist notwendig!

Davor hatte der Schweizer Beat Feuz Bestzeit erzielt. Der Lokalmatador setzte sich 0,21 Sekunden vor dem Franzosen Brice Roger und 0,22 vor seinem Landsmann Patrick Küng durch. Bester Österreicher war nach 50 der 86 Läufer der Tiroler Romed Baumann als Neunter (0,71). Vincent Kriechmayr hatte 0,78 Rückstand, Hannes Reichelt 1,30, Max Franz 1,37, Matthias Mayer 1,98, Frederic Berthold 2,65 und Marcel Hirscher 3,20 Sekunden.

"Es war keine Besichtigungsfahrt, ich weiß schon, um was es geht und dass man sich mit jeder guten Zeit empfiehlt und selber aufstellen kann. Es schadet einmal nicht, vor meinen Teamkollegen zu sein", sagte Baumann, der weggesteckt hat, dass er beim Super-G zuschauen muss. "Ich wusste, die einzige Chance war das gestrige Abfahrtstraining, dass ich zeigen kann, dass mir der Schnee liegt. Ich sehe das sportlich, nach der Absage war die Chance gestorben. Ich fokussiere mich auf die Abfahrt, das ist mein großes Ziel."

"Der wenigste Weg da runter ist der Schnellste"
Nach Platz 13 meinte der ebenfalls um einen Startplatz kämpfende Kriechmayr, dass es noch sehr weich gewesen sei und noch schneller werden wird. "Dann sind für uns und die Zuschauer die Sprünge viel interessanter." Ärger darüber, dass im Vorfeld nur die Schweizer die Strecke getestet haben, verspürt er keinen. "Sie haben ihren Vorteil gut ausgenützt, sie haben das absolut richtig gemacht. Wenn wir in Österreich sind und die Möglichkeit haben, wäre es auch gescheit, wenn wir das auch so ausnützen. Wir werden uns beim zweiten Training näher herantasten. Wir werden uns anschauen, was die da anders gemacht haben von der Linie her. Der wenigste Weg da runter ist der Schnellste und den gilt es zu finden."

Für Mayer war es die erste Fahrt von ganz oben, er hatte noch dazu die Startnummer eins. "Es war ein bisschen eine Besichtigung über die Sprünge, der Rückstand ist trotzdem ein bisschen groß. Ich habe was probiert beim Ski, das hat halt nicht so funktioniert." Der Start "Freier Fall", zu dem man 187 Stufen hochgehen muss, sei etwas Besonderes. "Da geht es gleich einmal extrem weg, das taugt mir. Es war schon ein bisschen eine Überwindung dabei, muss ich sagen."

Reichelt muss sich noch gewöhnen
Reichelt meinte, an die Strecke müsse er sich in Richtung Abfahrt noch gewöhnen, für den Super-G habe er die Sache ganz gut "beinander". Die Schweizer hatte er sich so erwartet, er glaubt aber, dass sich das mit dem nächsten Training schon relativieren könnte. "Mit jedem Mal runterfahren schrumpft der Vorteil der Schweizer."

Franz haderte mit der Passage Felsen-Ausfahrt, er habe sich schon fast auf dem Kreuz gesehen. "Ist noch mal gut ausgegangen. Oben war es schon ganz brauchbar, den unteren Teil kann man nicht hernehmen. Von Tag zu Tag Herantasten, ein gutes Gefühl bekommen, Vertrauen bekommen, dass du da von oben bis unten andrücken kannst."

Bei den Schweizern sehe man, dass sie ganz anders da runterfahren. Aufgrund des offenen Geländes fehlt es an Anhaltspunkten. "Aber nach einmal runterfahren hat sich das eingebrannt, jetzt heißt es noch, die richtige Linie zu finden."

Hirscher gab keine Interviews, er hatte am Vortag einen fünfstündigen Medien-Marathon absolviert. Zwei Super-G-Läufe auf der Einfahrpiste und Damen-Super-G-Anschauen vor dem Fernseher standen für ihn noch auf dem Programm. Die letzten paar Läufer, darunter auch der Österreicher Marco Schwarz, durften wegen des folgenden Damen-Super-G nicht mehr bis ins Ziel fahren, sie wurden nach dem Rominger-Sprung abgewunken.

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(Bild: KMM)



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