"Leistung abgerufen"

Flock fand als Skeleton-Neunte das Lächeln wieder

Sport
14.02.2014 19:29
Die Medaillenchance ist bereits zur Halbzeit dahin gewesen, der olympische Skeletonbewerb hat für Janine Flock aber ein versöhnliches Ende gefunden. Die Tirolerin machte am Freitag in den Läufen drei und vier insgesamt vier Plätze gut und beendete ihr Debüt im Zeichen der fünf Ringe als Neunte. Gold sicherte sich die britische Weltcupgesamtsiegerin und Topfavoritin Elizabeth Yarnold.

Je näher der Wettkampf gekommen war, desto mehr hatte Flock gespürt, wie ihre Lockerheit verloren ging und die Beine verkrampfen, hatte die 24-Jährige am Donnerstag zu Protokoll gegeben. Am Freitag kehrte das strahlende Lächeln aber in ihr Gesicht zurück. "Definitiv. Ich bin froh, dass ich heute meine Leistung abrufen konnte. Und dass ich mich stetig nach vorne arbeiten habe können. Ich genieße es jetzt", sagte Flock.

"Ich war motiviert und wollte mich nach vorne arbeiten"
Mit dem ersten Tag könne sie natürlich nicht zufrieden sein. Sie habe einfach mit dem Druck nicht umgehen können. "Ich war zu nervös am Start, das hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Heute war die Nervosität weg. Anspannung ist immer da, aber ich habe es besser auf den Punkt gebracht. Ich war motiviert und wollte mich nach vorne arbeiten."

Es seien erfahrungsreiche Spiele für sie gewesen, sie könne sehr viel mitnehmen für die nächsten Rennen. Auf Siegerin Yarnold fehlten am Ende 3,14 Sekunden - und auch einige Kilogramm an Gewicht. Flocks Freund Matthias Guggenberger glaubt, dass Janine zu leicht für diesen Eiskanal ist, es sei auf dieser Bahn wegen der Bergauf-Passagen definitiv Gewicht entscheidend.

"So wie bei Yarnold, die bringt extrem viele Kilos auf die Waage, das treibt natürlich über die Bergauf-Stückerl drüber. Aber ich will mich nicht darauf ausreden, es muss jeder seine Leistung bringen", sagte die Rumerin sportlich fair.

Yarnold siegt vor Pikus-Pace und Nikitina
Die 25-jährige Yarnold setzte sich mit 0,97 Sekunden Vorsprung auf die US-Amerikanerin Noelle Pikus-Pace und 1,41 auf die Russin Jelena Nikitina durch. Pikus-Pace hatte das Weltcupfinale in Königssee, das als EM gewertet wurde, vor Flock gewonnen. Das Rennen war wegen Schlechtwetters in nur einem Lauf ausgetragen worden. Dieser Titel hatte Flock in eine Mitfavoritenrolle für die Winterspiele gebracht. Und - etwas zu viel - Druck auf ihre Schultern geladen.

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(Bild: KMM)



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