Die vierfache Gewinnerin des Gesamtweltcups hat bereits die Heimreise in die USA angetreten und wird zumindest die technischen Bewerbe in Aare am Mittwoch (Riesentorlauf) und Donnerstag (Slalom) auszulassen. Noch am Sonntag meldete sie sich nach der neuerlichen Nullnummer zu Wort: "Ich habe mit meinem linken Ski einen Stein erwischt und war draußen. Ich kämpfe darum, die Energie zu finden. Ich versuche, positiv zu bleiben", teilte sie mit.
Am Samstag hatte Vonn in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters gemeint, dass es immer schwieriger werde, so Ski zu fahren, wie sie wolle. "Mit dem Sturz und dem Beinahe-Sturz im Training habe ich mein Selbstvertrauen verloren. Seit ich krank war, hatte ich viel zu kämpfen. Ich denke, dass es derzeit kein realistisches Ziel ist, in den technischen Bewerben zu kämpfen. Ich muss das akzeptieren und eine Lösung finden."
Rückkehr erst bei Speed-Rennen in St. Anton?
Gut möglich also, dass Lindsey Vonn erst am 12. und 13. Jänner 2013 in St. Anton zurückkehren wird, denn mit Aare, Semmering, München und Zagreb stehen zuvor nur technische Rennen auf dem Programm. Bis zur Arlberg-Woche könnte die Slowenin Tina Maze also einen enormen Vorsprung im Gesamtweltcup herausgefahren haben, was Vonns erfolgreiche Titelverteidigung nahezu unmöglich machen würde. Sorgen um ihr Antreten bei der WM in Schladming macht sich Vonn nicht. Nur welche Bewerbe sie bestreiten wird, hat sie noch nicht entschieden.
Den Schritt, mit ihrer psychischen Erkrankung an die Öffentlichkeit zu gehen (Story in der Infobox) , bereut sie bis jetzt nicht. "Natürlich befürchte ich, dass mich die Leute anklagen werden, warum ich bisher nichts gesagt habe. Es ist eine persönliche Angelegenheit, und man erzählt so etwas nicht den Medien, aber ich fühle, dass es für mich wichtig war, meinen Teil zu erzählen", betonte die 28-Jährige.
Vonn hatte einen schwierigen Start in den Winter, nach dem Ausfall in Sölden verzichtete sie auf ein Antreten in Levi. In den USA war sie vor Aspen wegen einer Darmerkrankung im Krankenhaus. In Lake Louise gewann sie anschließend zwei Abfahrten und einen Super-G, und Tief und die Krankheit schienen überwunden. Zwar legte sie bei der Rückkehr nach Europa einen Super-G-Erfolg in St. Moritz nach, musste sich aber gegen Anschuldigungen des Teams um Maze wehren, sie habe die Gegnerin beschimpft.
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