Kombination

Deutscher Kircheisen gewinnt 2. Ramsau-Bewerb

Sport
21.12.2008 18:13
Der Deutsche Björn Kircheisen hat am Sonntag mit einem tollen Finish die zweite Konkurrenz in Ramsau am Dachstein zum Weltcup der Nordischen Kombination für sich entschieden. Der 25-Jährige setzte sich im Schlusssprint vor dem US-amerikanischen Vortagessieger Bill Demong (+0,3 Sekunden), dem Franzosen Jason Lamy Chappuis (+0,5) sowie dem finnischen Weltcup-Führenden Anssi Koivuranta (3,6) durch und feierte seinen 12. Weltcupsieg. Lukas Klapfer landete als bester Österreicher hinter dem Spitzenquartett auf Rang fünf (11,9).

Klapfer hatte auf den ersten Kilometern des 10-km-Langlaufs vor dem Weltcup-Spitzenreiter Anssi Koivuranta (FIN) erstmals in seiner Karriere das Feld angeführt. Er lief bis zur letzten 2,5-km-Runde mit der fünfköpfigen Spitzengruppe, nachdem die Verfolger bei Kilometer drei aufgeschlossen hatten. "Dann habe ich gesehen, dass ich nicht mehr mithalten kann und habe nur versucht, die aufholenden Norweger auf Distanz zu halten", sagte der Eisenerzer. Er rettete sich sieben Zehntelsekunden vor Magnus Moan ins Ziel.

Das ÖSV-Team war am Sonntag nur durch Klapfer in den Top Ten präsent, dahinter folgte David Zauner, der Beste im Springen, erst auf dem für ihn persönlich zufriedenstellenden 16. Rang. Am Vortag hatte Willi Denifl als Vierter seine vorangegangenen Topleistungen bestätigt und Mario Stecher als Fünfter bei seinem Comeback nach 100-tägiger Verletzungspause alle überrascht. Ein Podestplatz blieb den ÖSV-Kombinierern in den ersten sechs Saisonbewerben jedoch versagt.

Bernhard Gruber, nach einer Schulterluxation im Sommer mit Rückstand, kam über die Plätze 27 bzw. 19 nicht hinaus, und Christoph Bieler, der als Sieger von 2006 auf einen Aufschwung gehofft hatte, rutschte in den Heimbewerben sogar noch tiefer in die Krise. Am Sonntag fiel er von Platz sechs an die 22. Stelle zurück.

Innauer: "Müssen noch zulegen"
ÖSV-Sportdirektor Toni Innauer strich die gute Entwicklung von Klapfer und die starken Leistungen von Denifl und Stecher (am Sonntag aber nur 33. nach Rang 40 im Springen) hervor. "Die Richtung stimmt, aber wir müssen noch zulegen", betonte Innauer, der darauf hofft, dass beim Leistungsträger Bieler der Knoten platzt. Für das Ausbleiben eines Top-3-Platzes gebe es einige Gründe. Innauer sprach die "Lauflastigkeit" des Reglements an, das gute Läufer bevorzugt und merkte an, dass einige der Österreicher mit der gegenüber den Vorjahren um 2,5 km längeren Strecke zu kämpfen hätten.

Der 25-jährige Kircheisen drehte das Vortagsergebnis um. Der WM-Sprint-Dritte lief nach Rang zwei von Platz zehn zum ersten Saisonsieg, er setzte sich im Sprint vor dem Samstagsieger Bill Demong (USA/+0,3 Sekunden) durch. Der Franzose Jason Lamy Chappuis (0,5) wurde Dritter vor Weltcup-Spitzenreiter Koivuranta (3,6).

Denifl trat am Sonntag nicht mehr zum Laufen an. Der Sprungbewerb war wegen der bei Regen immer schlechter werdenden Bedingungen abgebrochen worden, daher kam erstmals der provisorische Wettkampfdurchgang vom Samstag in die Wertung. Und da hatte Denifl seinen Sprung verpatzt, hätte als 16. 1:36 Minuten Rückstand gehabt. "Da wäre nicht mehr viel möglich gewesen, es ist besser, ich spare Kraft für die restliche Saison", sagte der Tiroler. Die nächsten Bewerbe sind am 27./28.12. in Oberhof (GER).

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(Bild: KMM)



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