Für den ÖSV war es schon die sechste Medaille im Fleimstal nach zuvor viermal Silber und einmal Bronze. Als Dritte nach dem Springen von der Großschanze hinter Deutschland und Japan hatten Gruber und Denifl eine gute Position. Frankreich (4.) kam im Langlauf von hinten heran, wogegen die Norweger Magnus Moan und Mikko Kokslien das Loch von 27 Sekunden gegenüber dem ÖSV-Duo nicht aufzuholen vermochten und Fünfte wurden (1:03,3).
Missgeschick von Edelmann
Denifl musste Lacroix auf seiner letzten Runde ziehen lassen, Gruber brachte den zweiten Platz sicher ins Ziel, nachdem das Duo zuvor auch taktisch sehr stark gelaufen war. Der Deutsche Tino Edelmann war auf der vorletzten Runde in einer Abfahrt gestürzt und hatte den Anschluss an das Spitzenduo verloren. Sein Kollege, Einzel-Weltmeister Eric Frenzel, rettete aber im Sprint gegen Japan knapp Bronze (+43,9).
Riesenjubel bei den Österreichern
Der Jubel im Lager der Österreicher war groß. Vor allem bei Denifl, der zehn Jahre nach Team-Gold an gleicher Stelle erneut eine Medaille holte. Der 32-Jährige Tiroler lief nach Rennende quer durchs Stadion zu seiner Frau und der kleinen Tochter. "Cool, geil! Ich bin nur noch im Ziel gelegen und fast nicht mehr auf die Beine gekommen. Ich habe nur gesagt, Bernie, mach das!" Zuvor hatte er gedacht, dass maximal Bronze möglich sei, Silber beim vierten Einsatz sei eine tolle Draufgabe. "Ab der dritten Runde war es nur noch Fighten und Durchkommen."
Gruber stand abends in Cavalese nach dem Gewinn von Einzel-Silber schon wieder auf dem Podest. Der 30-Jährige, der 2011 am zweifachen Team-Gold beteiligt war, hat sich bei den Titelkämpfen endgültig in der Weltelite etabliert. Vor seiner letzten Runde war er voll konzentriert, hatte den Sturz des Deutschen gar nicht mitbekommen. "Ich habe geschaut, dass ich relativ viel Vorsprung heraushole. Dann war ich über der Ziellinie und habe mir gedacht, wir haben es geschafft", meinte der Gasteiner.
Cheftrainer Christoph Eugen durfte nach Einzel-Silber für Stecher und Gruber zum dritten Mal die Früchte der Arbeit ernten. "Ich bin mächtig stolz, das war wieder unglaublich. Großes Lob und Dank an die Serviceleute und Betreuer", sagte der Steirer. "Dass wir es wieder über das Laufen gemacht haben, ist ein Wahnsinn."
Das Ergebnis:
Rang | Name | Nation | Zeit |
1 | FRA | 35:37.9 | |
LACROIX Sebastien | |||
LAMY CHAPPUIS Jason | |||
2 | AUT | 35:54.5 | |
DENIFL Wilhelm | |||
GRUBER Bernhard | |||
3 | GER | 36:21.8 | |
EDELMANN Tino | |||
FRENZEL Eric | |||
4 | JPN | 36:22.4 | |
KATO Taihei | |||
WATABE Akito | |||
5 | NOR | 36:41.2 | |
MOAN Magnus-H. | |||
KOKSLIEN Mikko | |||
6 | USA | 37:02.5 | |
FLETCHER Taylor | |||
DEMONG Bill | |||
7 | ITA | 37:31.4 | |
BAUER Armin | |||
PITTIN Alessandro | |||
8 | CZE | 37:33.6 | |
CHURAVY Pavel | |||
DVORAK Miroslav | |||
9 | SLO | 37:38.0 | |
JELENKO Marjan | |||
ORANIC Mitja | |||
10 | EST | 38:51.9 | |
PIHO Kail | |||
PIHO Han-Hendrik |
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