Bis Samstagvormittag kämpften die Veranstalter, die die letzten Damenbewerbe vor den Olympischen Spielen in Sotschi von Maribor übernommen haben, um den Riesenslalom. Regen und Schneefall, dazu Nebel im oberen Teil der Strecke, leichter Wind und nicht optimal freigemachte Sturzräume machten letztlich das Risiko aber zu groß. "So ein Risiko will vor Olympia niemand eingehen", stellte auch ÖSV-Damenchef Jürgen Kriechbaum klar.
"Das Wetter war aber eindeutig zu schlecht und die Sicht zu wenig für eine gute Durchführung. Unter diesen Umständen macht es keine Sinn", machte Kriechbaum klar, dass man sich die Absage-Entscheidung nicht leicht gemacht hatte. "Wenn die Piste nicht gut ist, muss zumindest die Sicht gut sein." Der Österreicher lobte die "extrem fleißigen" Veranstalter. "Sie haben sich sehr bemüht und enorme Schneemassen bewegt. Es ist sehr, sehr schade, dass sie das Rennen jetzt doch nicht haben."
Gute Chancen auf Durchführung des Slaloms
Die Chance, bei der Olympia-Generalprobe der Alpin-Damen in Slowenien am Sonntag wenigstens einen Slalom zu erleben, ist zumindest vorhanden. Die Piste sollte einfacher zu präparieren sein als für einen Riesenslalom. "Die Chancen sind sogar relativ hoch, weil die Temperaturen fallen", hoffte Kriechbaum, dessen Slalom-Spezialistinnen zuletzt auf der Reiteralm trainiert hatten. "Die Mädchen sind gut vorbereitet für den Slalom", versicherte Kriechbaum.
Die Anreise war freilich auch am Samstag nicht unproblematisch. Wegen des weiträumigen Schneechaos hatte man am Freitag für eine 40-Minuten Strecke bis zu fünf Stunden benötigt. Marlies Schild kann auf dem Vitranc ihren bereits 36. Slalom-Weltcupsieg einfahren und ihre alleinige Führung in der Disziplinenwertung ausbauen. Sie würde damit auch verhindern, dass US-Weltmeisterin Mikaela Shiffrin vorzeitig die Slalom-Kristalkugel gewinnt.
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