WM in Lahti

Bronze für Österreichs Kombinierer im Teambewerb

Sport
26.02.2017 16:19

WM-Bronze für unsere Kombinierer! Bernhard Gruber, Philipp Orter, Mario Seidl und Schlussläufer Paul Gerstgraser holten sich am Sonntag im Teambewerb in Lahti den dritten Platz hinter Weltmeister Deutschland und Norwegen.

Das Quartett um WM-Neuling Gerstgraser verbesserte sich nach Rang vier von der Schanze im 4x5-km-Langlauf noch auf Platz drei und sorgte nach Skisprung-Gold durch Stefan Kraft tags zuvor für das nächste ÖSV-Erfolgserlebnis. Im Ziel hatten die Österreicher 1:03,7 Minuten Rückstand auf den favorisierten Titelverteidiger und Halbzeitführenden Deutschland, Silber ging an Norwegen (+41,7).

Schlussläufer Gerstgraser hatte sich bei seinem überhaupt ersten WM-Einsatz im Duell um Bronze vom routinierten Japaner Akito Watabe erst im letzten Anstieg etwas abgesetzt. Völlig erschöpft sank der 21-Jährige im Ziel zu Boden, er hatte Watabe um 2,3 Sekunden distanziert. "Ich habe gewusst, dass ich im langen Anstieg angreifen muss. Oben war ich so blau, ich habe mich nur noch irgendwie ins Ziel gerettet", sagte der Salzburger. Er hatte sich zu Beginn der Runde nicht gut gefühlt und gab zu, ein bisschen nervös gewesen zu sein.

Bernhard Gruber und Mario Seidl hatten als beste Springer des Teams auf der Schanze nicht das Optimum herausgeholt, sie mussten nach ihrem Staffeleinsatz zittern, ob die stärkeren Läufer Orter und Gerstgraser das Edelmetall sichern würden. "Das war ein Wahnsinn, so spannend", erklärte Gruber. "Es war auf der Schanze nicht einfach. Aber was Paul am Schluss angeboten hat, war von feinster Klinge."

Orter hatte zuvor im Finish sechs Sekunden Vorsprung auf Japan herausgeholt, der Kärntner jubelte mit seinen Kollegen über die Medaille. "Das ist unglaublich. Wir haben gewusst, dass es nicht einfach wird, im Springen ist noch nicht alles nach Wunsch gelaufen. Wir haben uns davon aber nicht beirren lassen", sagte der Trainingspartner von Gerstgraser in der Ramsauer Gruppe von ÖSV-Trainer Günter Chromecek.

Für Seidl war es eine "Achterbahnfahrt der Gefühle". Wie im Einzelbewerb war er auch in der Teamkonkurrenz mit seinem Sprung unzufrieden. In der Loipe lieferte der Salzburger aber eine gute Leistung ab, auch wenn der Norweger Mikko Kokslien als stärkerer Läufer nicht zu halten war und schon früh den Weg zu Silber ebnete.

Gruber erwies sich einmal mehr als ein Muster an Beständigkeit. Auch bei seinem sechsten Großereignis in Folge sicherte sich der 34-jährige Gasteiner Edelmetall, er hält vor den restlichen zwei WM-Bewerben am Mittwoch und Freitag bei neun Stück, sechs davon bei Weltmeisterschaften (3-2-1). Orter sowie die Debütanten Seidl und Gerstgraser durften hingegen erstmals jubeln. Der 21-jährige Gerstgraser erhielt sogar gleich bei seinem ersten WM-Einsatz Edelmetall.

Eine Premiere war es auch für Björn Kircheisen. Nach achtmal Silber und dreimal Bronze gab es für den 33-Jährigen erstmals Gold. Zudem überholte er mit dem zwölften WM-Edelmetall den Salzburger Felix Gottwald als bisher eifrigsten Medaillensammler. "Ich kämpfe seit 2002, ich kann es noch gar nicht begreifen", meinte der Senior des DSV-Teams.

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(Bild: KMM)



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