Kein Kombi-Start

Benni Raich: “Ich kann nicht jeden Preis zahlen”

Sport
15.01.2014 16:24
Was sich in den letzten Tagen bereits abzeichnete, ist seit Mittwochvormittag Gewissheit: Benni Raich wird bei den Olympischen Spielen in der Kombination, wo er neben Romed Baumann der chancenreichste Österreicher gewesen wäre, nicht um Gold kämpfen! Benni, merklich niedergeschlagen: "Wahrscheinlich wäre dort einiges möglich gewesen, aber ich kann nicht jeden Preis dafür zahlen!"

Der in diesem Fall viel zu hohe Preis wäre seine Gesundheit. Weil das Risiko von Spätfolgen für seinen ohnehin schwer angeschlagenen Rücken bei Belastungen, wie sie auf der längsten Abfahrt der Welt in Wengen auftreten, viel zu hoch wäre.

"Es macht keinen Sinn"
"Ich habe es versucht, aber es macht keinen Sinn", sagte der 35-Jährige, der aber im Slalom am Sonntag starten wird, deshalb seine Anreise zu den Trainingsläufen auf dem Lauberhorn ab. Doch wenn er hier am Freitag nicht die Kombination bestreitet, hat er in diesem Bewerb auch keine Startberechtigung bei Olympia.

Obwohl der Weltverband FIS das ursprüngliche Reglement, wonach auch Leute wie etwa Ted Ligety in Sotschi nicht hätten fahren dürfen, erst letzte Woche wieder änderte. "Das war hirnrissig", meint selbst FIS-Rennleiter Günter Hujara. Raichs Olympia-Antreten ist aber trotz der Änderung unmöglich, weil er im letzten Jahr nicht ein Abfahrtsergebnis zu Buche stehen hat. Hujara weiter: "Es ist natürlich für den ganzen Sport schade, wenn einer wie er bei Olympia fehlt. Aber wir können da normal keine Ausnahmen machen, weil sonst jeder eine wollen würde!"

ÖSV hofft auf Sondergenehmigung
Dennoch will der Skiverband einen Versuche starten und bei FIS und IOC um eine Sondergenehmigung ansuchen. Die Hoffnung: dass wegen der Verletzung doch eine Ausnahme gemacht wird! Fraglich ist freilich, ob er in drei Wochen fit genug ist, um die ebenfalls schwere Abfahrt in Sotschi zu bewältigen. Für das österreichische Team wäre das Raich-Out ein herber Rückschlag: Er holte in dieser Disziplin drei Medaillen bei Großereignissen und gewann ebenfalls dreimal die Weltcup-Wertung! Und kann Österreich dann in Sotschi überhaupt vier Kombinierer an den Start bringen? Hannes Reichelt wäre etwa fix vorgesehen, aber auch er zögert. "Ich weiß derzeit nicht einmal noch, ob ich die Kombi in Wengen fahre", erklärt er. Weil auch der 33-Jährige seit Wochen mit Rückenproblemen zu kämpfen hat.

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(Bild: KMM)



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