Eine Milliarde Euro

Wien: 120.000 Menschen brauchten finanzielle Hilfe

Österreich
02.09.2016 17:00

Die Sogwirkung Wiens wegen seiner "üppigen" Sozialleistungen spiegelt sich auch in der Bilanz des Fonds Soziales Wien (FSW) wider. Arbeitslose, bis über die Ohren Verschuldete, doppelt so viele Flüchtlinge in der Grundversorgung (derzeit 20.700), dazu immer mehr Pflegebedürftige. Fast 120.000 Menschen brauchten 2015 die Unterstützung des FSW. Der Zuschuss des Wiener Steuerzahlers an den Fonds steigt rasant an.

Die Zuwendung der Stadt kletterte von 780 Millionen im Jahr 2010 auf heuer eine Milliarde Euro. Das ist etwa ein Zwölftel des gesamten Wiener Budgets. Beiträge der Kunden sowie weitere Zuschüsse blähten die FSW-Bilanz auf knapp 1,5 Milliarden auf. Zum Vergleich: Die Niederösterreichische Landeshauptstadt St. Pölten verfügt lediglich über 180 Millionen Euro im Jahr.

Wie verwendet der Fonds das Geld? Fast 59.000 Pflegebedürftige, 26.000 Flüchtlinge, 13.000 Menschen mit Behinderung, 10.000 Schuldner sowie 10.000 Obdach-/Wohnungslose haben zumindest einmal eine FSW-Zuwendung erhalten. 72 Millionen Euro wurden in die Betreuung der Flüchtlinge gepumpt. Der Betrag soll heuer auf "110 bis 120 Millionen" Euro anwachsen. Etwa zwei Drittel der Menschen waren in privaten Unterkünften untergebracht, ein Drittel in organisierten Großquartieren.

Wehsely: "Erfolgreiches Geschäftsjahr"
SPÖ-Sozialstadträtin Sonja Wehsely spricht von einem "erfolgreichen Geschäftsjahr". "Obwohl der FSW bei der Unterbringung der Flüchtlinge vor großen Herausforderungen gestanden ist, gab es keinerlei Leistungseinschränkung bei anderen Bereichen, so Wehsely. Allerdings explodieren die Sozialhilfekosten. Sie steigen auf einen Rekordwert von 635 Millionen Euro.

Zurück zum FSW. Laut Geschäftsführer Peter Hacker arbeite das Unternehmen im eigenen Bereich besonders sparsam: "Personal- und Sachaufwand lagen 2015 bei 4,8 Prozent des Gesamtbudgets."

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