Steinhof etc.

Wie grün sind eigentlich noch die Wiener Grünen?

Wien
16.02.2017 15:03

Vorbei die Zeiten, in denen sich die Grünen an Bäume gekettet haben, jetzt werden diese niedergesägt. Spätestens nach dem Baummassenmord in Steinhof fragen sich auch viele Wähler der Ökos: Wie grün ist die Partei von Maria Vassilakou überhaupt noch? Heute zählen Versicherungskonzerne und millionenschwere Immo-Deals.

Die aktuellen drei großen Sünden der Wiener Grünen:

  • Das Glasfurunkel neben der Karlskirche. Ein hässlicher Zubau auf dem Dach eines reichen Versicherungskonzerns direkt neben der Karlskirche wird das Stadtbild zerstören. Bürgermeister Michael Häupl war dagegen, die Grünen schlagen sich aber mit aller Kraft auf die Seite des Unternehmens.
  • Das Baummassaker von Steinhof. 98 Bäume wurden am Valentinstag niedergeschnitten, damit Wohnungen errichtet werden können. Die Vassilakou-Partei feiert das als Erfolg: "Ursprünglich vorgesehen waren 600 Wohnungen." Jetzt seien es ja nur 160. Die Bäume sind trotzdem tot.
  • Schweigen zur schlechten Luft. Während die Grünen die Tatsache bejubeln, dass die dritte Piste auf dem Flughafen nicht gebaut werden darf ("Wien atmet auf!"), scheinen sie die täglichen Feinstaubbelastungen in Wien wenig zu kümmern. Präsentiert werden eher sündhaft teure Projekte für Transportfahrräder, die die Luft in Wien auch nicht besser machen.

Auch die Opposition ist über das Verhalten der Grünen verwundert. "Die Wiener Ex-Grünen sollten sich ein neues Parteilogo zulegen. Eine Kettensäge vor betongrauem Hintergrund, die sich in einer hässlichen Glasfassade spiegelt, wäre passend", so FPÖ-Planungssprecher Toni Mahdalik.

"Den Grünen in Wien geht es nur um ein einziges Thema: ihren Sitz in der Wiener Stadtregierung", sagt ÖVP-Wien-Chef Gernot Blümel. "Sie fallen durch Chaos, Dilettantismus und Umfaller auf."

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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