Wirbel um Studie

ÖVP: "Rot-Grün hat konsequent weggeschaut"

Österreich
17.10.2016 07:38

Nach den alarmierenden Ergebnissen einer Wiener Jugendstudie ist nun auch auf Politebene eine hitzige Debatte entbrannt. Die ÖVP sieht die rot-grüne Stadtregierung gefordert, die FPÖ ortet "eine Generation teils fanatischer Dschihadisten". SPÖ-Gemeinderätin Tanja Wehsely entgegnet, die Stadt Wien investiere bereits seit Jahren in Präventionsmaßnahmen. Es sei aber die Mitarbeit von Schulen und Eltern gefragt.

Wiens ÖVP-Chef Gernot Blümel macht für die Ergebnisse der Studie vor allem die rot-grüne Stadtregierung, "die konsequent wegschaut und blind beschönigt", verantwortlich. Einmal mehr plädiert Blümel dafür, die Wertevermittlung in den Mittelpunkt zu stellen und eine "Werteformel" an Schulen einzuführen.

Ferner fordert er, den Weg für das von der ÖVP geplante neue Integrationsgesetz frei zu machen: "Denn dieses beinhaltet eben genau die notwendigen Maßnahmen gegen Radikalisierung und wesentliche Notwendigkeiten wie etwa das Verbot der Vollverschleierung, die gemeinnützigen Tätigkeiten oder das Verbot von Koranverteilungen."

Wehsely: "Stadt Wien agiert seit Jahren vorbeugend"
Die Wiener SPÖ wehrt sich gegen die Vorwürfe. Die Stadt Wien habe bereits vor Jahren vorbeugend agiert, erklärte Gemeinderätin Tanja Wehsely und verwies auf Beratungsgespräche und die Schulung von Pädagogen.

Die Studie zeige, dass besonders für muslimische Jugendliche die Religion immer stärker ein Abgrenzungsmerkmal gegenüber anderen werde: "Wir müssen allen Jugendlichen das Rüstzeug in die Hand geben, sich vor der Vereinnahmung von Radikalen zu wehren. Da sind sowohl die Jugendarbeit, aber auch die Schule und die Eltern, gefragt", findet Wehsely.

FPÖ: "Multi-Kulti endgültig gescheitert"
Für die FPÖ ist mit den Ergebnissen der Studie zur Einstellung Wiener Jugendlicher "Multi-Kulti endgültig gescheitert". Anstatt "wenigstens die zweite Generation irgendwann einmal zu integrieren, ziehen wir uns hier eine neue Generation teilweise fanatischer Dschihadisten heran", erklärte Jugendsprecher Maximilian Krauss. Gleichzeitig forderte er die Ablöse von SPÖ-Stadträtin Sandra Frauenberger.

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