Großeinsatz in Wien

Nun doch Festnahmen bei Razzia in Hinterhofmoschee

Österreich
09.06.2017 12:52

Vor einer Woche ist es an der Kreuzung Neilreichgasse/Pernerstorfergasse in Wien-Favoriten zu einer Razzia in einer Hinterhofmoschee gekommen. Auch eine WEGA-Gruppe war im Einsatz. Anlass waren fremdenpolizeiliche Hinweise. Anfangs hieß es noch: "Keine Festnahmen." Jetzt aber steht fest: Es gab sie doch.

Rund zwölf Polizeistreifen und eine Gruppe der WEGA waren an dem Einsatz beteiligt. Gegenüber Besuchern der Moschee machte die Polizei keine Angaben zum Grund des Einsatzes. krone.at hakte nach.

"Moschee offiziell nicht angemeldet"
Von außen wirkt es wie ein verlassenes Kellerlokal: keine Aufschrift, kein Schild und keine Klingel. Eine Hinterhofmoschee in der Neilreichgasse, unweit der viel frequentierten Quellenstraße. Polizeisprecher Patrick Maierhofer: "Die Moschee ist offiziell nicht angemeldet." Es sei das erste Mal gewesen, dass der Favoritner Gebetsraum Ziel einer Razzia war, so die Polizei.

Keine Festnahmen?
Anfangs hieß es vonseiten der Polizei, es habe keine Festnahmen gegeben. Jetzt steht fest: Mindestens zwei Personen wurden zumindest vorläufig festgenommen. Nach fremdenpolizeilichen Hinweisen (zwei Personen ohne Aufenthaltstitel) wurde der Gebetsraum untersucht und es kam zu Personenkontrollen unter den Anwesenden. Im Zuge der Kontrollen stellten die Beamten außerdem baupolizeiliche Verstöße fest.

Nähere Angaben zu den Personen sowie den Ermittlungen können nicht gemacht werden, die Erhebungen laufen noch. Laut Polizei sind solche Einsätze üblich. Zur Beruhigung: Waffen wurden keine sichergestellt.

"Vereine meist politisch motiviert und vom Ausland gesteuert"
Der Terrorexperte und Präsident der Initiative Liberaler Muslime Österreich, Amer Albayati, warnt seit Längerem vor illegalen Moscheen. "Auch in Favoriten werden viele Moscheen von radikalen islamistischen Fundamentalisten besucht." Und: "Die Moscheevereine sind meist politisch motiviert und vom Ausland gesteuert. Somit haben sie mit Religion nichts zu tun. Das muss endlich gestoppt werden", sagt Albayati, der selbst immer wieder von Extremisten bedroht wird.

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