Neuer Streit in SPÖ

"Nicht mit Häupl anlegen": Kritiker kontert Appell

Österreich
13.03.2017 16:50

"Ich würde niemandem empfehlen, sich mit Häupl anzulegen. Da geht bei ihm die Post ab, und da können sich alle warm anziehen!" Der - nennen wir es diplomatisch formuliert - Appell von SPÖ-Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler - die "Krone" berichtete - hat vor allem eines bewirkt: Die Streitpause ist beendet.

Einer, der sich gleich wieder mit dem Wiener Bürgermeister anlegt, ist Ober-Kritiker Christian Deutsch. Der ehemalige SPÖ-Landesparteisekretär zur "Krone": "Diese skandalöse Wortwahl ist einer sozialdemokratischen Partei unwürdig. Das ist eine offene Drohung vom Balkon aus, die gar nicht geht."

Deutsch: "Fürchten tut sich vor der Drohung niemand"
Deutsch weiter: "Ob Michael Häupl Parteichef bleibt oder nicht, entscheiden die Delegierten auf einem Parteitag. Fürchten tut sich vor Niedermühlbichlers Drohung niemand. Dieses rüpelhafte Verhalten schadet der Partei." Die Wiener Gemeinderätin Barbara Novak wird sogar mit "Niedermühlbichler ist ein echter Brunnenvergifter" zitiert.

Filzmaier: "SPÖ-Landesorganisationen brechen für Wahlkampf weg"
Aber weshalb dieser Appell? "Die SPÖ hat das Problem, dass für den Bundeswahlkampf 2017 oder 2018 die Landesorganisationen wegbrechen", erklärt Politologe Peter Filzmaier. "Deswegen kann man einen Konflikt in der Landespartei aus Bundessicht am wenigsten brauchen. Georg Niedermühlbichler handelt also für den Bund, das Ziel ist die Befriedung bis zum nächsten Wahltag." Aber, so Filzmaier weiter: "Das ist das Problem, dass Machtwörter auch funktionieren müssen, sonst führen die zu neuen Problemen."

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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