Rasch reagiert hat der Magistrat auf einen "Krone"-Bericht: Der illegal angelegte Grusel-Bunker im Grünen Prater ist planiert. Wer die getarnte Erdhöhle mit Schlafplatz, Feuerstelle und Wasserzufuhr angelegt hat, ist den Behörden aber nicht bekannt. Nur wenige Meter abseits der Wege offenbaren sich weitere Geheimnisse.
Auf einer Waldlichtung unweit der Grafenwiese haben Unbekannte längere Zeit in Zelten gelebt, sagt "Krone"-Leser Peter Minor. Im Landschaftsschutzgebiet ist das streng verboten.
Beim Lokalaugenschein mit der "Krone" war zwar kein Lager zu erkennen, aber deutliche Spuren (Kochtopf, Kleidung, Dosen, zerschnittene Rucksäcke) davon. "Vor einer Woche waren die noch da", so Minor, der seit Jahren in ausgedehnten Wanderungen den Grünen Prater durchstreift.
BMX-Bahn im Prater versteckt
Mehrere, früher vollständig mit Bärlauch bedeckte Abschnitte sehen wüstenähnlich aus, weil Pflücker die Pflanzen samt Wurzeln herausgerissen haben. Dicht im Gestrüpp südwestlich des Lusthauses taucht eine große, per Hand angelegte BMX-Bahn auf.
Dem Stadtgartenamt sind die aufgeschütteten Erdhügel durchaus bekannt. "Die Bahn wird seit Jahren gerne von Kindern auf Fahrrädern genutzt", erklärt eine Sprecherin der MA 42. Anders als beim "Guerillakampf"-Bunker ist dagegen nichts einzuwenden. "Denn der Prater ist Landschaftsschutzgebiet und nicht Naturschutzgebiet, welches wesentlich strengeren Regeln unterliegen würde."
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