Zug entgleiste

Inferno in Bulgarien: Sieben Tote bei Explosionen

Ausland
11.12.2016 09:58

Bei einem verheerenden Zugunglück sind in Bulgarien mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen, 29 wurden verletzt. Allerdings suchen Feuerwehrleute unter den Trümmern eingestürzter Häuser in dem Dorf Hitrino, das durch Explosionen massiv in Mitleidenschaft gezogen wurde, nach weiteren Opfern. Ein Güterzug mit Gastanks entgleiste Samstagfrüh, zwei der 24 Tanks flogen in die Luft. Ein Drohnenvideo zeigt das Ausmaß der Zerstörung.

Die Bewohner des kleinen Dorfes im Osten des Landes waren am frühen Samstagmorgen von einem lauten Knall aus dem Schlaf gerissen worden: "Dann sah ich eine zehn Meter hohe Flamme und Rauch", sagte ein Mann dem Staatsradio. Die letzten der insgesamt 24 Tankwaggons sollen einen Strommast gerammt haben. Daraufhin kam es zu den Detonationen.

Ganze Straßenzüge liegen in Schutt und Asche, darunter der Bahnhof, das Gemeindehaus und das Polizeiamt. Dieses fünf Minuten lange Video zeigt die massive Zerstörung in dem Ort:

150 Feuerwehrmänner suchen in Trümmern von Gebäuden, die unter der Wucht der Explosionen in sich zusammengefallen waren, nach weiteren Opfern. Die Hälfte der etwa 800 Einwohner des Dorfes wurde in Sicherheit gebracht, berichtete das Staatsradio.

Die Bevölkerung wurde zu Blutspenden aufgerufen. Einige Opfer hätten fast am ganzen Körper Verbrennungen, sagte Regierungschef Boiko Borissow beim Besuch des Unglücksorts am Samstagvormittag.

Das Feuer war Samstagmittag unter Kontrolle. "Für die schweren Sachschäden wird der Staat aufkommen", versicherte Regierungschef Borissow, der früher bei der Feuerwehr gewesen war.

Es gebe noch keine Informationen über die genaue Ursache des Unglücks, sagte Verkehrsminister Iwajlo Moskowski. Ein Terrorakt wurde laut einem Bericht des Staatsradios allerdings ausgeschlossen.

Der Güterzug gehört nach amtlichen Angaben einem bulgarischen Bahnspediteur. Der Zug war vom Schwarzmeerhafen Burgas nach Russe an der Donau unterwegs gewesen. Der Unglücksort ist etwa 100 Kilometer von Warna, einem beliebten Urlaubsort, entfernt.

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