Autobombe explodiert

Zahlreiche Tote bei Anschlag in Südosttürkei

Ausland
09.10.2016 14:32

Bei einem Autobombenanschlag in der südosttürkischen Provinz Hakkari sind am Sonntag mindestens 17 Menschen getötet worden. Neun davon seien Soldaten, acht Zivilisten gewesen, meldete der Sender CNN Türk unter Berufung auf den Provinzgouverneur. 27 weitere Menschen seien verletzt worden, darunter elf Soldaten.

Die türkische Armee lastete den Anschlag der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) an, die sich zunächst nicht dazu bekannte. Das mit Sprengstoff beladene Auto war im Bezirk Semdinli vor einem Kontrollposten der Gendarmerie explodiert.

Erst am Samstag hatte die Polizei offenbar einen schweren Anschlag in Ankara vereitelt, den die PKK vorbereitet haben soll. Nach Angaben des Gouverneurs der türkischen Hauptstadt, Ercan Topaca, sprengten sich zwei Verdächtige in die Luft, als die Polizei ihr Fahrzeug durchsuchen wollte. CNN Türk zufolge handelte es sich um einen Mann und eine Frau, die beide umkamen. Topaca teilte mit, die Polizei habe am Tatort in einer ländlichen Gegend nahe der Hauptstadt zwei Sprengsätze und 200 Kilo Ammoniumnitrat sichergestellt.

Zu der mutmaßlichen Täterschaft der PKK sagte Topaca, es habe Warnungen des Geheimdienstes aus der südosttürkischen Millionenstadt Diyarbakir gegeben. Nähere Angaben zu einem möglichen Anschlagsziel wurden zunächst nicht gemacht.

Armeeoffensive gegen PKK im Südosten des Landes
Die türkische Armee geht seit Sommer vergangenen Jahres in einer Offensive gegen die PKK im Südosten der Türkei vor. Eine mehr als zwei Jahre anhaltende Waffenruhe war zuvor gescheitert. Die PKK oder deren Splittergruppe TAK (Freiheitsfalken Kurdistans) verüben immer wieder Anschläge auf Sicherheitskräfte in der Türkei.

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