Dramatische Folgen

Weltbank warnt vor Erderwärmung um vier Grad

Ausland
19.11.2012 16:13
Die Weltbank warnt eindringlich vor den drastischen Folgen der Erderwärmung. In ihrem jüngsten Klimareport hat sie Regierungen weltweit dazu aufgerufen, die rund eine Billion Dollar (etwa 775 Milliarden Euro) schweren Subventionen für Kohle und andere fossile Brennstoffe in alternative Energietechniken zur Senkung der Treibhausgase umzulenken. Es bedarf nun "aggressiver" Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels, so der Weltbankpräsident (Bild).

Der Klimareport basiert auf einer Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und der Organisation Climate Analytics. Den Angaben der Wissenschaftler zufolge befindet sich die Welt auf einem Kurs, der bereits in den 2060er-Jahren zu einer Erderwärmung von vier Grad Celsius führen dürfte.

Katastrophale Auswirkungen für Millionen Menschen
Die dadurch verursachten Risiken liegen nach Angaben des PIK außerhalb der Erfahrung unserer Zivilisation: "Dazu zählen Hitzewellen, besonders in den Tropen, ein Hunderte Millionen Menschen betreffender Anstieg des Meeresspiegels und Missernten, welche die globale Ernährungssicherheit gefährden."

Betroffen seien vor allem die Armen dieser Welt, für die eine wirtschaftliche Entwicklung ohne globalen Klimaschutz nach Lage der Fakten kaum möglich sei. "Wir werden die Armut niemals besiegen, wenn wir den Klimawandel nicht in den Griff bekommen", sagte Weltbankpräsident Jim Yong Kim am Sonntag. "Dies ist heute eine der größten Herausforderungen für soziale Gerechtigkeit."

Wetterextreme machen sich schon jetzt bemerkbar
Bereits jetzt mache sich der Klimawandel bemerkbar: Das Eis im Nordpolarmeer sei im September auf ein Rekord-Minimum geschmolzen, extreme Hitzewellen und Dürren hätten im vergangenen Jahrzehnt Staaten wie die USA und Russland häufiger heimgesucht als zuvor. Derart extreme Wetterlagen würden mit zunehmender Erwärmung zur Normalität gehören, heißt es in dem Bericht.

Um ein Fortschreiten zu verhindern, müssten alle Länder ihre Versprechen umsetzen, den Ausstoß klimafeindlicher Treibhausgase zu verringern. Aber selbst wenn sie die gesetzten Ziele erreichten, sei eine Erwärmung um mehr als drei Grad wohl nicht mehr abzuwenden.

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