Nach "Nazi"-Attacken

Wagenknecht schießt zurück: "Terrorpate Erdogan"

Ausland
27.03.2017 20:27

Nach den wochenlangen verbalen Attacken des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Richtung europäischer Spitzenpolitiker hat nun die deutsche Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht den Spieß umgedreht: Sie nannte Erdogan am Montag einen "Terrorpaten" bzw. ganz unverblümt einen "Terroristen".

Dabei bezog sich Wagenknecht auf einen Satz, den Erdogan vor wenigen Tagen in Ankara gesagt hatte: "Wenn ihr euch weiterhin so benehmt, wird morgen kein einziger Europäer, kein einziger Westler auch nur irgendwo auf der Welt sicher und beruhigt einen Schritt auf die Straße setzen können." Wagenknecht sagte dazu: "Das ist der Aufruf zum Terrorismus. Da spricht ein Terrorist. Nichts anderes ist das."

Video: "Kein Europäer wird mehr sicher sein"

Das Agieren Erdogans in Europa verglich sie mit der Außenpolitik Nazi-Deutschlands - nachdem Erdogan wiederum "Nazi"-Attacken gegen Deutschland, die Niederlande oder Österreich geritten hatte. "Die türkische Außenpolitik zeigt durchaus Ansatzpunkte, die an die Außenpolitik des Dritten Reichs erinnern: zu versuchen, Minderheiten in anderen Ländern zu schaffen, um am Ende die eigene Gewaltpolitik, die eigene Geopolitik, die eigene Erpressungspolitik in anderen Ländern zu etablieren", so Wagenknecht am Montag.

"Merkel stärkt Erdogan den Rücken"
Der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warf die Linkspolikerin vor, Erdogan nichts entgegenzusetzen und ihn mit ihren Reisen in die Türkei - zuletzt im Februar - sogar den Rücken zu stärken. "Da wird man mitschuldig, wenn man das macht." Wagenknecht forderte einen sofortigen Stopp der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei: "Beitrittsverhandlungen mit einer Diktatur sind mit der europäischen Idee völlig unvereinbar."

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