Gespräche in Schweiz

Vorsichtige Annäherung zwischen Nordkorea und USA?

Ausland
16.09.2017 20:07

Während Nordkorea Raketen testet und den Weltfrieden bedroht und die US-Regierung laufend die militärische Option anklingen lässt, könnte sich im Hintergrund langsam eine vorsichtige Annäherung zwischen den beiden Staaten abzeichnen. Wie mehrere internationale Medien am Samstag berichteten, dürften sich ein ehemaliger hochrangiger US-Beamter und ein nordkoreanischer Regierungsvertreter diese Woche am Rande einer Sicherheitskonferenz in der Schweiz über den Atomstreit ausgetauscht haben.

Der Schweizer "Blick" bezieht sich in seinem Bericht auf den japanischen Sender NHK. Dieser berichtete in einer Nachrichtensendung über ein Zusammentreffen zwischen Evans Revere, einem ehemaligen Mitarbeiter des US-Außenministeriums, und Choe Kang, dem für Nordamerika zuständigen Generaldirektor des Außenamts in Pjöngjang, in Montreux. Über den Inhalt des Gesprächs ist nichts bekannt.

"Zermatt Roundtable" im Zeichen der Nordkorea-Krise
Die beiden hochrangigen Gäste nahmen vom 11. bis 13. September am "Zermatt Roundtable", in dessen Rahmen aktuellen Sicherheitsfragen im Nordpazifik diskutiert wurden, teil. Der Veranstalter des Runden Tisches, das Departement für äußere Angelegenheiten, gab gegenüber "Blick" lediglich bekannt, dass das Ziel des Treffens mit 25 Vertretern unterschiedlicher Staaten gewesen sei, "offene, informelle und substanzielle Diskussionen der Teilnehmer zur aktuellen Sicherheitslage im Nordpazifik und Wege zur Förderung der Stabilität in der Region zu ermöglichen".

Die USA machten nach einem neuerlichen Test einer Mittelstreckenrakete durch Nordkorea am Freitag deutlich, dass sie sich die Möglichkeit eines militärischen Eingreifens offenhielten. Der UNO-Sicherheitsrat verurteilte die jüngste "Provokation" Pjöngjangs. Der Rat einigte sich in seiner Sitzung in New York aber vorerst auf keine weiteren Schritte. Erst am Montag hatte das mächtigste UNO-Gremium die Sanktionen gegen Nordkorea wegen dessen Atomtests am 3. September verschärft. Am Donnerstag wird sich das höchste Gremium der internationalen Staatengemeinschaft erneut mit der Nordkorea-Krise beschäftigen.

Kim will "militärisches Gleichgewicht" mit USA erreichen
Unterdessen will Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un sein Atomwaffenprogramm vorantreiben - und zwar bis "ein militärisches Gleichgewicht" mit den USA hergestellt sei. Mit diesen Worten wurde der Diktator am Samstag von den Staatsmedien zitiert. Kim lobte die Atomtechniker und Militärs, die an den jüngsten Raketentests beteiligt waren. "Wir müssen den Großmacht-Chauvinisten zeigen, wie unser Staat trotz endloser Sanktionen und Blockade sein Ziel erreicht, die Atomstreitkräfte zu vollenden."

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