Zwischen 2 Häusern
USA: Frau steckte in nur 20 Zentimeter breitem Spalt fest
Ein Bewohner des Apartmenthauses hatte am frühen Mittwochmorgen die Einsatzkräfte alarmiert, nachdem er durch die Hilfeschreie der Frau aus dem Schlaf gerissen worden war. Der Mann gab gegenüber der Tageszeitung "The Oregonian" an, er habe zunächst geglaubt, die Frau werde attackiert, so verzweifelt hätten ihre Schreie geklungen.
Feuerwehrleute entdeckten die Frau daraufhin in dem nur knapp 20 Zentimeter breiten Spalt zwischen einer der Außenmauern des Gebäudes und der Rückwand einer angrenzenden Parkgarage. Die Eingeschlossene musste, knapp über dem Boden feststeckend, ausharren, während die Retter einen Plan zu ihrer Befreiung ausarbeiteten. "Es galt verschiedene Optionen zu prüfen: sie den Spalt wieder hinaufziehen oder die Wand aufschneiden", sagte Rich Chatman vom Portland Fire Bureau.
Ehemann leistete Eingeschlossener Beistand
Man entschied sich letztlich für die zweite Option: Während die Einsatzkräfte sich daranmachten, mit Spezialwerkzeugen mehrere Betonblöcke aus der Wand der Parkgarage zu schneiden, wurde die Eingeschlossene warmgehalten, indem mittels Schlauch warme Luft in den engen Zwischenraum geblasen wurde. Ihr mittlerweile verständigter Ehemann war zudem herbeigeeilt, um seiner Gattin beizustehen.
Nachdem sie mehrere Teile der Mauer entfernt hatten, spritzten die Feuerwehrleute Seifenwasser in den Spalt, um der Frau das Herauszwängen zu ermöglichen. Nach rund vier Stunden gelangte sie schließlich wieder in die Freiheit. Sichtlich erleichtert umarmte die Befreite ihre Retter, bevor sie in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Abgesehen von Erschöpfung sei die Frau nach ihrer Rettung bei guter Gesundheit, teilte der Sprecher der Feuerwehr von Portland, Damon Simmons, mit.
"Es war so eng, wir brauchten jedes bisschen Hilfe"
Der Vorfall, bei dem mehr als zwei Dutzend Feuerwehrleute im Einsatz waren, sei ein toller realer Test für die "Urban Search and Rescue"-Einheit der Stadt gewesen. "Sie sind für das große Erdbeben bereit", so Simmons. Auch ein Luftkissen war bei der komplizierten Rettungsaktion zum Einsatz gekommen, um den Spalt etwas zu verbreitern. "Es war so eng, wir brauchten jedes bisschen Hilfe", so Chatman.
Unklar blieb vorerst, wie die Frau in den Spalt zwischen den Gebäuden stürzen konnte. Augenzeugen zufolge habe sie auf dem Dach des Apartmenthauses eine Zigarette geraucht. Die Vermutung liege deshalb nahe, dass sie in einem unachtsamen Augenblick in den Zwischenraum gestürzt und die zwei Stockwerke hinuntergerutscht sei. Die Behörden kündigten eine Ermittlung über den Unfallhergang an.
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