Von Alice Cooper

US-Wahl: Trump und Clinton bekommen Konkurrenz

Ausland
23.08.2016 05:32

Wer weder vom republikanischen Kandidaten Donald Trump noch von seiner demokratischen Widersacherin Hillary Clinton etwas hält, soll bei der US-Präsidentschaftswahl im November eine unkonventionelle Alternative bekommen: Schockrocker Alice Cooper kündigte am Montag an, dass er für das Präsidentenamt kandidiere. Aus der Website seiner Wahlkampagne geht allerdings bereits hervor, dass der 68-jährige Musiker es mit seiner Kandidatur nicht so ganz ernst meint.

Sein Slogan lautet: "A troubled Man for Troubled Times" (Ein schwieriger Mann für schwierige Zeiten). So fordert Alice Cooper, den verstorbenen Motörhead-Frontmann Ian "Lemmy" Kilmister am Mount Rushmore neben den bedeutendsten US-Präsidenten zu verewigen.

Cooper will Motiv auf 50-Dollar-Schein austauschen
Auf dem 50-Dollar-Schein soll der Komiker Groucho Marx den früheren Präsidenten Ulysses S. Grant ersetzen. Und Großbritannien fordert Cooper auf, den 20-Pfund-Schein mit dem Konterfei des Komikers Peter Sellers zu bedrucken.

Coopers Wahlkampfteam konzentriert sich derzeit darauf, Fanartikel zu verkaufen und Coopers Song "Elected" (Gewählt) aus dem 1972 neu aufzulegen. Der Song, der während der erfolgreichen Kampagne zur Wiederwahl des US-Präsidenten Richard Nixon ein Hit war, endet mit den Worten: "Jeder hat Probleme - und mir persönlich sind sie egal." Vor einem Jahr hatte bereits Rapper Kanye West angekündigt, dass er US-Präsident werden wolle - allerdings erst im Jahr 2020.

Neuer Ärger für Hillary Clinton in E-Mail-Affäre
Unterdessen bekommt Clinton in der Affäre um die Nutzung ihres privaten E-Mail-Kontos neuen Ärger. Demnach sind 15.000 weitere Nachrichten der Ex-Außneministerin aufgetaucht. Die US-Bundespolizei habe die Nachrichten an das Außenministerium weitergegeben. Sie sollen im Zuge einer früheren Vereinbarung veröffentlicht werden, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Mark Toner, am Montag in Washington.

Die Vereinbarung war mit der konservativen Organisation Judicial Watch geschlossen worden. Zunächst sollen private Mails aussortiert und vertrauliche Stellen geschwärzt werden. Die Auswertung solle bis Ende September abgeschlossen sein. Clinton steht seit langer Zeit in der Kritik, weil sie als US-Außenministerin dienstliche E-Mails über einen privaten Server verschickt hatte. Das FBI untersuchte den Fall, empfahl aber nach Abschluss der Untersuchungen, Clinton nicht anzuklagen. Judicial Watch pochte vor Gericht auf die Veröffentlichung der E-Mails. FBI-Direktor James Comey hatte bereits vor Wochen von "mehreren Tausend weiteren E-Mails" gesprochen, die gelöscht worden seien, aber wiederhergestellt werden konnten.

Am Montag wurden ferner E-Mails aus dem Clinton-Fundus bekannt, die von Judicial Watch selbst öffentlich gemacht wurden. Sie stammen von der engen Clinton-Vertrauten Huma Abedin und sollen den Verdacht nahelegen, dass Spender für die Clinton-Stiftung von Hillarys Ehemann Bill leichter Zugang zur Außenministerin bekommen hatten. So wandte sich der Kronprinz von Bahrain im Mai 2009 mit der Bitte um ein Treffen mit Clinton an die Stiftung, nachdem er auf dem üblichen Weg eine Absage bekommen hatte - mit Erfolg.

Trump fordert Schließung der Clinton-Stiftung
Clintons Widersacher Trump forderte eine Schließung der Clinton-Stiftung. Sie selbst wies die Vorwürfe zurück. Das Wahlkampfteam des republikanischen Kandidaten Donald Trump versucht bereits, Clinton wegen der Affäre als unglaubwürdig darzustellen. Zurzeit hat sie Umfragen zufolge einen Vorsprung vor Trump. Gewählt wird am 8. November.

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