Bis Weihnachten

UNO fürchtet totale Vernichtung Ost-Aleppos

Ausland
25.11.2016 12:34

Der UNO-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, hat vor einer völligen Zerstörung des östlichen Teils der umkämpften Großstadt Aleppo im syrischen Bürgerkrieg gewarnt. Wenn das Bombardement so weitergehe wie derzeit, "dann wird es zu Weihnachten kein Ost-Aleppo mehr geben", sagte de Mistura im Interview der "Süddeutschen Zeitung".

Er habe den Eindruck, dass die syrische Führung dort eine beschleunigte militärische Entscheidung anstrebt. Im belagerten Osten der umkämpften Stadt sind laut seinen Angaben schätzungsweise 255.000 Menschen eingeschlossen.

Den Regierungstruppen könne es zwar gelingen, die Rebellengebiete in Ost-Aleppo zu übernehmen, "wenn es fast zerstört ist", in diesem Fall drohe aber eine "große Tragödie für die Menschen", sagte de Mistura. Es würde "Zehntausende Flüchtlinge geben, die sich Richtung Türkei bewegen". De Mistura hatte am Wochenende versucht, eine Waffenruhe für Ost-Aleppo zu erreichen, das Regime von Präsident Bashar al-Assad habe jedoch abgelehnt.

Selbst wenn es der Regierung gelinge, Ost-Aleppo zurückzuerobern, könne der Konflikt nur durch eine politische Lösung dauerhaft beigelegt werden, so der Sondergesandte. Gelinge das nicht, befürchte er "für die nächsten Jahre einen fortgesetzten Guerillakrieg in den ländlichen Gebieten sowie Autobomben in den Städten".

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