Blutige Anschläge

Über 150 Tote bei IS-Terror in Syrien und im Jemen

Ausland
23.05.2016 13:47

Bei einer Anschlagsserie in zwei syrischen Küstenstädten sind am Montag mehr als 120 Menschen getötet und zahlreiche weitere teils schwer verletzt worden. Wie die in London ansässige oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, gingen in Jableh und Tartus insgesamt fünf Autobomben hoch. Zu den Attentaten bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Saat. Auch im Jemen forderten IS-Anschläge Dutzende Tote.

Die Selbstmordattentäter hätten die Mittelmeerstädte Jableh und Tartus ins Visier genommen, die bisher weitgehend vom Bürgerkrieg verschont geblieben waren und von regierungstreuen Truppen kontrolliert werden, hieß es.

In Jableh seien mindestens 73 Menschen getötet worden, in Tartus mindestens 48, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, der Nachrichtenagentur AFP. Die Opfer seien "wahrscheinlich fast ausschließlich Zivilisten". Insgesamt fünf Autobomben seien von den Angreifern gezündet worden. Es gebe "eine hohe Zahl von Verletzten".

Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netz von Informanten in Syrien. Sie steht den Gegnern des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad nahe. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden.

Dutzende Tote bei IS-Terror auch im Jemen
Zu einem vom IS verübten Blutbad kam es am Montag auch im Jemen. Bei einem Doppelanschlag wurden mehr als 40 Sicherheitskräfte getötet. Zunächst zündete ein Selbstmordattentäter inmitten von Militärrekruten in der südlichen Hafenstadt Aden einen Sprengstoffgürtel und riss mehr als 30 von ihnen mit in den Tod. Bei einer zweiten Explosion auf einem Militärstützpunkt wurden weitere Menschen getötet und verletzt, wie Sicherheitskreise meldeten. Der IS bekannte sich zu den Anschlägen und erklärte, Ziel sei "die abtrünnige jemenitische Armee" gewesen.

Im Jemen hat die Terrororganisation Al-Kaida als Rivalin des IS das Chaos des Bürgerkriegs genutzt, um Fuß zu fassen. Der Islamische Staat verübt seinerseits Anschläge auf alle Kriegsparteien. Erst vor einer Woche waren in der Hafenstadt Muqalla bei einem Doppelanschlag, zu dem sich ebenfalls der IS bekannt hatte, fast 40 Menschen getötet worden. Auch dabei waren Rekruten und Sicherheitskräfte das Ziel.

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