"Intelligente Türme"

Türkei baut Selbstschussanlagen an der Grenze

Ausland
30.05.2016 19:49

Die Türkei baut laut einem Medienbericht an der Grenze zu Syrien Selbstschussanlagen zum Schutz vor illegalen Grenzübertritten. Dabei handle es sich um "intelligente Wachtürme", die mit Wärmebildkameras und Maschinengewehren ausgerüstet seien, berichtete die regierungsnahe Zeitung "Yeni Safak" am Montag unter Berufung auf das Verteidigungsministerium.

Sollten sich "Elemente" auf 300 Meter nähern, werde zunächst ein Warnruf in mehreren Sprachen ausgelöst. Wird der Warnung nicht Folge geleistet, werde schließlich das Feuer eröffnet. Eine Anfrage an das Verteidigungsministerium zu Selbstschussanlagen an der Grenze blieb bisher unbeantwortet.

Drei Millionen Flüchtlinge warten auf Weiterreise
Laut EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos warten in der Türkei drei Millionen Menschen auf die Weiterreise nach Europa. Im Gespräch mit dem griechischen Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos betonte der EU-Politiker, die weitere Entwicklung der Flüchtlingskrise hänge sehr stark vom Gelingen des Flüchtlingspakts der EU mit der Türkei ab. Nicht zuletzt gehe es auch um den Zusammenhalt der Europäischen Union, ergänzte Pavlopoulos.

Der Deal zwischen der EU und der Türkei sieht vor, dass alle Flüchtlinge, die seit dem 20. März illegal nach Griechenland übergesetzt sind, zwangsweise in die Türkei zurückgebracht werden können. Für jeden Syrer, den die EU abschiebt, soll ein Syrer legal und auf direktem Wege in die EU umgesiedelt werden.

Seit dem Inkrafttreten des Abkommens ist die Zahl der in Griechenland ankommenden Flüchtlinge stark zurückgegangen. Von Sonntag auf Montag erreichten nach Angaben des griechischen Stabs für die Flüchtlingskrise 100 Menschen die griechischen Inseln. Im Jänner und Februar waren es bis zu 3.000 Neuankünfte täglich gewesen.

 

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