Scharfe Worte

Trump warnt Nordkorea: “Geduld ist vorbei”

Ausland
30.06.2017 18:47

US-Präsident Donald Trump hat erneut eine scharfe Warnung an Nordkorea gerichtet. Die Geduld mit dem Regime von Diktator Kim Jong Un "ist vorbei", sagte Trump am Freitag in Washington bei einem Treffen mit dem neuen südkoreanischen Staatschef Moon Jae In, bei dem es um das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm ging. Die USA bereiteten demnach mit ihren Verbündeten neue diplomatische und wirtschaftliche Maßnahmen gegen die nordkoreanische "Bedrohung" vor.

Trump hatte in der Vergangenheit auch mit einem militärischen Alleingang der USA gegen Nordkorea gedroht, bei seinem Auftritt mit Moon im Weißen Haus sprach er eine solche Drohung aber nicht explizit aus. Er sagte lediglich, die Vereinigten Staaten würden sich selbst und ihre Verbündeten "immer verteidigen".

Trump sieht "viele Optionen" im Umgang mit Nordkorea
Bereits im Vorfeld der Gespräche zwischen Trump und Moon hatte ein hochrangiger US-Regierungsmitarbeiter deutlich gemacht, dass die USA weiterhin versuchen wollten, Nordkorea mit diplomatischen und wirtschaftlichen Maßnahmen zum Einlenken zu bewegen. Der Präsident wolle so "den Druck steigern", hieß es. Trump selbst sagte, für den Umgang mit Nordkorea gebe es "viele Optionen".

Moon tritt im Gegensatz zur südkoreanischen Vorgängerregierung auch für einen Dialogprozess mit Nordkorea ein. Die USA und Südkorea strebten zusammen einen "umfassenden Ansatz" gegenüber dem Nachbarland an, bei dem neben den Sanktionen auch der "Dialog" eingesetzt werde, sagte er bei seinem Auftritt mit Trump.

Keine gemeinsame Linie USA-Südkorea erkennbar
Moon teilte weiters mit, dass der US-Präsident seine Einladung angenommen habe, noch heuer nach Südkorea zu reisen. Eine konkrete gemeinsame Linie gegenüber Nordkorea wurde bei dem Treffen der beiden Staatsoberhäupter nicht erkennbar.

Neben einer Serie von nordkoreanischen Raketentests hatte zuletzt auch der Tod des US-Studenten Otto Warmbier die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea weiter verschärft. Der 22-Jährige war in nordkoreanischer Haft ins Koma gefallen und starb kurz nach seiner Rückkehr in die USA.

Nordkorea vergleicht Trumps Kurs mit Hitler-Deutschland
Erst vor wenigen Tagen verglich Nordkorea dann die Politik des 45. US-Präsidenten mit jener von Adolf Hitler im Dritten Reich. Trump "folgt Hitlers diktatorischer Politik", indem er die Welt in "Freunde und Feinde" einteile, um "Unterdrückung" zu rechtfertigen, schrieb die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am vergangenen Dienstag in einem Leitartikel. Trumps Kurs ähnle einem "Nazitum des 21. Jahrhunderts".

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