Überschwemmungen

Tote bei schweren Unwettern in Süddeutschland

Ausland
30.05.2016 11:25

In Süddeutschland sind bei schweren Unwettern und Überschwemmungen mindestens vier Menschen ums Leben gekommen, darunter ein Feuerwehrmann. Nach Angaben der Stadtverwaltung im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd kam dieser bei einem Bergungsversuch ums Leben. Auch die Person, die er retten wollte, sei vermutlich tot, teilte die Behörde in der Nacht auf Montag mit.

Zuvor hatte die Polizei in Heilbronn einen Toten in einer Tiefgarage in Weißbach im Hohenlohekreis gemeldet. Als Folge der Unwetter starb am Sonntagabend auch ein 13 Jahre altes Mädchen an der Bahnstrecke zwischen Schorndorf und Urbach. Die Schülerin habe zusammen mit einem zwölfjährigen Burschen auf dem Heimweg unter einer neu gebauten Eisenbahnbrücke Schutz vor dem Regen gesucht. Dabei habe sich das Mädchen zu nahe an die Gleise begeben und sei von einem vorbeifahren Intercity-Zug erfasst und getötet worden. Ihr Begleiter sei unverletzt geblieben, der Bub musste psychologisch betreut werden.

Die Helfer gehen von Schäden in der ganzen Gegend aus. "Auch andere Orte und umliegende Landkreise sind von dem Unwetter betroffen", sagte ein Sprecher des Lagezentrums in Stuttgart. Die Rettungskräfte sind mit einem Großaufgebot im Einsatz. "Hier ist alles im Einsatz, was laufen kann", sagte ein Polizeisprecher in Heilbronn. "Es sieht düster aus, wirklich schlimm."

Wassermassen richteten schwere Schäden an
Besonders betroffen von den Wassermassen war am Sonntagabend der kleine Ort Braunsbach im Norden Baden-Württembergs. Das zuständige Polizeipräsidium Aalen sprach von erheblichen Schäden an Häusern, nachdem der örtliche Fluss über die Ufer getreten war. Es habe aber keine Toten oder Verletzten gegeben. Der Ort sei großräumig abgesperrt.

Auf Videoclips und Fotos in sozialen Netzwerken (siehe Video oben) war zu sehen, wie ein reißender Strom durch den Ort schwemmte. Autos wurden vom Schlammwasser mitgerissen, türmten sich verkeilt übereinander und wurden teilweise in Schaufenster von Geschäften geschleudert. Bei einigen Häusern stand das Wasser bis in Höhe der untersten Fenster.

Unwetter stoppt auch Produktion in Audi-Werk
Die starken Regenfälle am Wochenende setzten auch Teile des Audi-Werkes in Neckarsulm bei Heilbronn unter Wasser. "Aufgrund der Situation kann in der Frühschicht nicht produziert werden", erklärte eine Unternehmenssprecherin am Montag. Die Feuerwehr sei im Einsatz. Am Standort Neckarsulm beschäftigt Audi mehr als 16.000 Mitarbeiter. Die Volkswagen-Tochter produziert dort unter anderem das wichtige Mittelklassemodell Audi A4.

Auch in Bayern - in der Region Ansbach und Teilen des Landkreises Neustadt/Aisch - richteten Unwetter massive Schäden an.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele