Von Assad-Truppen

Syrien: USA befürchten Verstoß gegen Waffenruhe

Ausland
03.03.2016 08:05

Die US-Regierung hat sich besorgt über einen möglichen Bruch der Waffenruhe in Syrien durch die Truppen von Staatschef Bashar al-Assad geäußert. Es gebe Berichte über Panzer-und Artillerieangriffe gegen Zivilisten, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Josh Earnest, am Mittwoch in Washington.

Der Sprecher von US-Präsident Barack Obama fügte hinzu, die Berichte über die Angriffe würden "ernst genommen". "Diese Art von Angriffen wären - wenn sie sich bestätigen - eine ungeheuerliche Verletzung der Einstellung der Feindseligkeiten".

Feuerpause seit knapp einer Woche
Trotzdem schien die in der Nacht auf Samstag in Kraft getretene Feuerpause zwischen den Regierungstruppen und den Rebellen weitgehend zu halten. Ausgenommen davon sind Dschihadistengruppen wie der IS, der Al-Kaida-Ableger Al-Nusra-Front und mit ihr verbündete islamistische Milizen. Sie dürfen bekämpft werden. Die zunächst auf zwei Wochen angesetzte Feuerpause wurde von den USA und Assads Verbündetem Russland vermittelt.

18 Rebellen bei Autobombenanschlag getötet
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, dass in dem Dorf Al-Aschi in der südlichen Provinz Kunaitra 18 Mitglieder der Front der Revolutionäre Syriens bei der Explosion einer Autobombe getötet worden seien. Unter den Toten waren demnach auch vier Führungsmitglieder der Organisation, eine der mächtigsten in Kunaitra neben der Al-Nusra-Front. Die Front der Revolutionäre Syriens wird von westlichen und arabischen Ländern unterstützt, unter ihnen vom nahe gelegenen Jordanien.

UN-Diplomaten in New York berichteten über die Arbeit an einem Resolutionsentwurf für den Sicherheitsrat, der sich ausdrücklich gegen Angriffe auf Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen in Syrien, im Jemen und in anderen Kriegsgebieten richten soll. An dem Entwurf seien die fünf nicht-ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats Ägypten, Japan, Neuseeland, Spanien und Uruguay beteiligt, hieß es. Der Entwurf könnte demnach bereits kommende Woche vorgelegt werden.

Belgien will Ausweitung der Luftangriffe
Der belgische Außenminister Didier Reynders sprach sich dafür aus, die Luftangriffe seines Landes vom Irak auf Syrien auszuweiten. Belgien ist an der von den USA angeführten Militärkoalition gegen den IS mit sechs F-16-Kampfjets beteiligt. Dem Radiosender Bel-RTL sagte Reynders, es sei nicht möglich, die Angriffe gegen die "terroristischen Gruppen" auf den Irak zu beschränken und an der syrischen Grenze haltzumachen.

Auch die Niederlande und Dänemark seien zu dieser Schlussfolgerung gekommen, sagte Reynders. Einige Abgeordnete seien sogar dafür, die Angriffe auch auf Libyen auszudehnen.

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