Korruptionsaffäre
Südkoreas Präsidentin Park entmachtet
Nach wochenlangen Protesten gegen die südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye hat das Parlament am Freitag ein Amtsenthebungsverfahren gegen die 64-Jährige eingeleitet. Die Opposition erzielte mit ihrem Antrag auf Entmachtung des Staatsoberhaupts die notwendige Zweidrittelmehrheit, für die auch Stimmen aus Parks eigener Partei notwendig waren.
Mit dem Votum vom Freitag werden der Präsidentin die Amtsvollmachten entzogen. Das Verfassungsgericht muss dem Antrag noch zustimmen, was auch erwartet wird. Während dieser Zeit gehen Parks Aufgaben an den Regierungschef über.
Anlass ist ein Korruptionsskandal um eine Freundin der Präsidentin. Park wird vorgeworfen, ihrer Vertrauten Choi Soon Sil die Einmischung in Regierungsgeschäfte erlaubt zu haben. Auch soll Choi dank ihrer Beziehung zu Park Sponsorengelder für zwei Stiftungen eingetrieben und sich persönlich bereichert haben. Park wird der Mittäterschaft beschuldigt.
Park entschuldigt sich für "nationales Chaos"
Park Geun Hye hat sich mittlerweile beim Volk für ihre Vergehen entschuldigt. Es tue ihr sehr leid, dass sie mit ihrer "Nachlässigkeit" solch ein "nationales Chaos verursacht" habe, sagte Park am Freitag in einer im Fernsehen übertragenen Erklärung. Dabei habe das Land drängende Probleme zu lösen, von der Wirtschaft bis zur nationalen Verteidigung. Park forderte die Regierung auf, an dieser Stelle wachsam zu sein.
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