Humorvoll abgelehnt

Star-Wars-Petition: Weißes Haus sagt Nein zu ‘Todesstern’

Ausland
13.01.2013 20:55
Die USA werden - zum Glück - keinen "Todesstern" bauen. Eine entsprechende Petition hat das Weiße Haus jetzt zur großen Enttäuschung von Star-Wars-Fans abgelehnt. Die Regierung teile zwar grundsätzlich das Anliegen der rund 35.000 Antragsteller, neue Arbeitsplätze zu schaffen und für eine leistungsstarke nationale Verteidigung zu sorgen, "ein Todesstern ist jedoch nicht in Sicht", erklärte der im US-Präsidialamt für das Wissenschafts- und Raumfahrt-Budget verantwortliche Beamte – nicht ohne die offizielle Antwort mit einer gehörigen Prise Humor zu würzen.

Das US-Präsidialamt akzeptiert auf seiner Website "We the People" im Internet Petitionen und reagiert auf die Anträge, die die notwendige Unterstützung erfahren. Finden sich innerhalb von 30 Tagen mehr als 25.000 Unterstützer, muss sich die Regierung zu dem Antrag - meist durchwegs seriöse Anliegen - äußern und ihn an die entsprechende Abteilung weiterleiten. So geschehen nun bei der Petition zum Bau eines Todesstern. Knapp 35.000 US-Bürger schlossen sich dem Antrag an.

Bau soll US-Wirtschaft in Schwung bringen
Die Forderung des Antragsstellers: Um die kriselnde US-Wirtschaft anzukurbeln, solle 2016 mit dem Bau einer Weltraumstation nach dem Vorbild der "Star Wars"-Filme begonnen werden. Zur Erinnerung: Darth Vader und die Truppen des bösen Imperiums konstruieren in der Weltraumsaga einen Todesstern, der in der Lage ist, ganze Planeten zu zerstören. Mittels der gigantischen Raumstation wollen die bösen Kräfte ihre Machtansprüche in der Galaxie weiterhin erfolgreich durchsetzen und die Rebellen, denen auch der Held der Saga, Luke Skywalker, angehört, von der Weltraumkarte ausradieren.

"Durch die Konzentration der Verteidigungsressourcen auf die Schaffung einer überlegenen Weltraumplattform wie des Todessterns werden Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft sowie für Ingenieure und Weltraumwissenschaftler geschaffen und die nationale Sicherheit gestärkt", so die trockene Formulierung in dem Antrag.

Studenten der Lehigh University im US-Bundesstaat Pennsylvania sahen sich daraufhin gar bemüßigt zu berechnen, dass für den Nachbau des Todessterns unfassbare 1.080.000.000.000.000 Tonnen Stahl vonnöten wären. Bei der derzeitigen Stahlproduktion weltweit würde es gut 800.000 Jahre dauern, bis genügend Material für den Todesstern vorhanden wäre, so das Ergebnis der Studenten.

"Regierung unterstützt Sprengung von Planeten nicht"
Nun veröffentlichte das Weiße Haus eine humorvolle Antwort auf die skurrile Petition. Der Leiter der Abteilung Wissenschaft und Technik im Weißen Haus, Paul Shawcross, erklärt darin in drei Punkten, warum der Bau eines Todessterns keinen Platz in den Agenden von Präsident Barack Obama und seinem Team habe.

"Die Regierung teilt euren Wunsch, Arbeitsplätze zu schaffen und die nationale Verteidigung zu stärken - ein Todesstern ist jedoch nicht in Sicht. Hier sind einige Gründe, warum nicht: Der Bau eines Todessterns würde etwa 850.000.000.000.000.000 US-Dollar (850 Trillionen, Anm.) an Kosten verschlingen. Wir arbeiten hart daran, Schulden zu reduzieren und keine neuen zu machen. Die Regierung unterstützt zudem die Sprengung von Planeten nicht", schreibt Shawcross.

Beamter scherzt über Schwachstelle des Todessterns
Einen weiteren triftigen Grund, der gegen den Bau eines Todessterns spreche, liefert der Beamte - der sich mit der genialen Beantwortung der Petition selbst als großer Star-Wars-Fan outet - mit dem dritten Punkt: "Warum sollten wir unzählige Mengen an Steuergeldern für einen Todesstern verschwenden, wenn seine Schwachstelle von einem Ein-Mann-Raumschiff ausgenutzt werden kann?" Der Beamte spielt damit auf die Zerstörung des Todessterns im vierten (dem ersten Teil der Original-Trilogie, Anm.) Teil der Weltraum-Saga durch Luke Skywalker an.

Möge die Macht mit uns sein
"Denken Sie daran: Die Fähigkeit des Todessterns, einen Planeten oder sogar ein ganzes Sternensystem zu zerstören, ist bedeutungslos im Vergleich zu den Fähigkeiten der Macht", schließt Shawcross die Beantwortung der Petition mit einem Augenzwinkern ab.

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