Hengst getötet

St. Moritz: Riss im Eis brachte Pferd zu Sturz

Tierecke
27.02.2017 06:38

Beim berühmten Pferderennen "White Turf" im Schweizer Nobelskiort St. Moritz hat sich am Sonntag ein schwerer Unfall ereignet: Während eines Rennens über 1300 Meter kam der Wallach "Holidayend" wegen eines Risses im Eis zu Sturz. Mehrere nachfolgende Pferde stürzen ebenfalls, der Hengst "Boomerang Bob" brach sich beide Vorderbeine und musste noch an Ort und Stelle von seinem Leiden erlöst werden. "Boomerang Bobs" Jockey erlitt schwere Verletzungen.

Kurz nach dem Start in das erste Rennen des letzten Renntages stürzte der in Führung liegende Wallach "Holidayend", zwei ihm nachfolgenden Pferde kamen ebenfalls zu Sturz. Der braune Hengst "Boomerang Bob" zog sich dabei Brüche an beiden Vorderbeinen zu. Tierärzte erlösten das Pferd noch auf der eisigen Rennstrecke.

"Boomerang Bobs" Jockey George Baker erlitt schwere Verletzungen. Er wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen, befindet sich aber mittlerweile außer Lebensgefahr. Die anderen Pferde und Reiter kamen ohne Verletzungen davon. Alle weiteren Rennen des Tages wurden abgesagt.

"Sicherheit der Reiter und Pferde nicht mehr gewährleistet"
Untersuchungen der Rennleitung ergaben schließlich, dass sich etwa 150 Meter vom Ziel entfernt ein Riss im Eis auf der Bahn gebildet hatte. Dadurch stieg Wasser nach oben und sorgte für eine Unterspülung des Geläufs. "Die Sicherheit der Reiter und der Pferde konnte nicht mehr gewährleistet werden", teilten die Verantwortlichen des "White Turf" in einer Aussendung mit.

Christophe Soumillon, Nummer zwei der Jockey-Weltrangliste, der das Rennen auf "Footprintinthesand" als Erster beendet hatte, meinte gegenüber Schweizer Medien nach dem Unfall, er habe beim Sturz von "Holidayend" gespürt, wie das Eis unter ihm nachgegeben habe.

"White Turf" als Treffpunkt der Schönen und Reichen
Der "White Turf" in St. Moritz ist jedes Jahr Treffpunkt der Schönen und Reichen. Auf dem zugefrorenen See messen sich Rennpferde und ihre Jockeys oder Fahrer im Galopprennen, Trabrennen und Skijöring. Stürze sind dabei verhältnismäßig selten, obwohl die Pferde auf Eis laufen. Allerdings hatten Trainer, Jockeys und Rennstallbesitzer in den letzten Jahren immer wieder die schlechter werdenden Bedinungen kritisiert. Tierschützern ist der "White Turf" schon lange ein Dorn im Auge.

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