Rund 20 Verletzte

Rio-Karneval: Samba-Wagen fuhr in Menschenmenge

Ausland
27.02.2017 11:26

Bei einem schweren Unfall mit einem Karnevalswagen sind in Rio de Janeiro rund 20 Menschen verletzt worden. Zum Auftakt des Wettstreits der zwölf besten Sambaschulen geriet der festlich geschmückte Wagen der Sambaschule "Paraiso do Tuiuti" im berühmten Sambodromo außer Kontrolle und fuhr in die Menschenmenge.

Laut örtlichen Medien sollen bei dem Unfall in der Nacht auf Montag von den 20 Verletzten mindestens acht so schwere Blessuren erlitten haben, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Zumindest drei Menschen erlitten demnach Knochenbrüche. Ein Mann wurde an einem Absperrgitter durch den Wagen eingequetscht. Das Defilee wurde unterbrochen, Krankenwagen rasten zu der Unfallstelle.

Dort standen vor allem Journalisten, die direkt vom Boulevard über das Sambaschulen-Finale berichteten. Der tonnenschwere Wagen wurde der Polizei zur Untersuchung übergeben. Die Organisatoren teilten nach Abfahrt der Rettungswagen mit, die Veranstaltung werde fortgesetzt. Nach rund einer Stunde ging der Umzug um Mitternacht mit der Sambaschule Gres Academicos Do Grande Rio weiter, die tausenden Tänzer legten aber nach wenigen Minuten mit Blick auf die Verletzten eine kurze Feier-Pause ein.

Höhepunkt des Karnevals in Rio
Das Finale der Sambaschulen gilt als Höhepunkt des Karnevals in Rio. Zwölf Schulen mit jeweils über 3000 Tänzern und Musikern wetteifern am Montag und am Dienstag vor knapp 72.000 Zuschauern um den Titel des Siegers 2017. Tickets kosten teilweise 200 Euro.

Auf den Rängen entlang des 700 Meter langen Boulevards jubelten die Menschen nach dem ersten Schock den Tänzern zu und sangen laut mit. Die riesigen Wagen mit schwebenden Drachen, Tukanen und Papageien huldigten der Tier- und Naturvielfalt Brasiliens, auch eine Hommage an afro-brasilianische Riten wie die besonders in Salvador de Bahia verbreitete Candomblé wurde präsentiert.

Bürgermeister schwänzt Festlichkeiten
Der neue Bürgermeister Rios, Marcello Crivella, ein strenggläubiger früherer Sektenbischof, glänzte demonstrativ mit Abwesenheit. Er hatte schon die traditionelle Übergabe des Stadtschlüssels an "König Momo" am Freitag geschwänzt. Als Begründung ließ der Stadtchef ausrichten, seine Frau habe eine schwere Grippe.

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