Neues IS-Video

Rapper “Deso Dogg” hält Kopf eines Hingerichteten

Ausland
04.11.2014 22:01
Der frühere Berliner Rapper und Radikalislamist Denis Cuspert ist in einem Enthauptungsvideo der dschihadistischen Terrormiliz Islamischer Staat zu sehen. Ein am Dienstagabend im Internet aufgetauchtes Video zeigt Cuspert gemeinsam mit anderen IS-Kämpfern, die mehrere Männer töten. Es ist nicht zu erkennen, ob Cuspert selbst eines der Opfer umbringt. Er hält aber einen abgeschnittenen Kopf in der Hand.

"Er hat den Islamischen Staat bekämpft. Darum haben wir über ihn die Todesstrafe verhängt und diese vollstreckt", erklärt Cuspert in dem Video auf Deutsch. Ein weiterer Mann sagt auf Arabisch, es handle sich um Mitglieder des syrischen Al-Shaitat-Stammes.

Blutiges Video zeigt Erschießung und Enthauptung
Die Echtheit des Films konnte zunächst nicht bestätigt werden. In dem Video, das auf der Seite einer Facebook-Gruppe mit dem Namen "Deirezzore is Being Slaughtered Silent" gepostet wurde, ist zu sehen, wie mindestens ein Mann erschossen und einem weiteren der Kopf abgeschnitten wird. Insgesamt sind drei Tote erkennbar.

"Deirezzore" oder Deir al-Zor ist eine Stadt im Osten Syriens und die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, die in weiten Teilen von den Dschihadisten kontrolliert wird. Die Provinzhauptstadt ist weiterhin heftig umkämpft. Der Name der Facebook-Gruppe ist an jenen einer Gruppe von Anti-IS-Aktivisten, die sich in den vergangenen Wochen besonders mit Bildern und Videos aus der Dschihadisten-Hochburg Rakka hervorgetan hat: "Raqqa is Being Slaughtered Silently". Doch bei dem Video aus Deir al-Zor handelt es sich eher um eine bewusste Propaganda der Islamisten und nicht um einen Leak.

Berichte über eigenen Tod mit Videos widerlegt
Cuspert, der vom deutschen Verfassungsschutz gesucht wird, hatte Deutschland 2012 nach dem Verbot seiner Organisation "Millatu Ibrahim" verlassen. Seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien kämpft er dort für die Errichtung eines Gottesstaates. Immer wieder gab es Berichte über seinen Tod. Auf diese reagierte der Islamische Staat aber stets mit neuen Propagandavideos, in denen sich der Mann, der mittlerweile auf den Namen Abu Talha al-Almani hört, in Szene setzte. Nun dürfte es einen weiteren (äußerst blutigen) Beweis für seine Unversehrtheit geben.

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