Aus Zug-WC geholt

Probender Schauspieler löst Terroreinsatz aus

Ausland
08.06.2017 10:48

Ein französischer Schauspieler, der sich zum Vorbereiten seiner Rolle in einer Zugtoilette eingeschlossen hatte, ist irrtümlich für einen Terroristen gehalten worden. Ein Schaffner hörte auf der Fahrt von Marseille nach Paris, wie der 35-Jährige auf der Zugtoilette Wörter wie "Waffe" und "Pistole" auf Englisch sagte, und alarmierte die Polizei.

Der Bahnmitarbeiter wollte kein Risiko eingehen, wie die Staatsbahn SNCF am Mittwochabend bestätigte. Der TGV-Schnellzug wurde am Bahnhof der südfranzösischen Stadt Valence gestoppt, Polizisten nahmen den Mann fest. Erst im Kommissariat wurde das Missverständnis aufgeklärt.

Toilette als Proberaum benutzt
Der Schauspieler hatte die Reisezeit nutzen wollen, um sich auf eine Rolle vorzubereiten. Um seinen Text ungestört von den anderen Passagieren lernen zu können, wählte er die Zugtoilette als Proberaum.

Frankreich immer wieder von Anschlägen erschüttert
In Frankreich liegen die Nerven blank. Seit Anfang 2015 wurde das Land von einer Reihe islamistischer Anschläge mit insgesamt 239 Toten erschüttert. Ständig herrscht Sorge vor neuen Attacken. Im August 2015 eröffnete ein Islamist in einem Schnellzug von Brüssel nach Paris das Feuer. Zufällig mitreisende US-Soldaten konnten den Angreifer aber überwältigen.

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