Berlin-Anschlag

Polnischer Spediteur fordert Todes-Lkw zurück

Ausland
25.02.2017 17:14

Der polnische Spediteur Ariel Zurawski, dessen Lastwagen beim Anschlag in Berlin vom 19. Dezember verwendet wurde, will sein Fahrzeug zurück. Dass der Lkw noch immer in Deutschland als Beweismittel beschlagnahmt bleibe und nicht eingesetzt werden könne, beschere ihm Verluste, sagte Zurawski am Samstag dem polnischen TV-Sender TVN24. Er befürchte deshalb die Pleite.

Er wolle von Deutschland kein Geld, sondern eine rasche Entscheidung, damit sein Lastwagen wieder für Transporte freigegeben werden könne. Der Tunesier Anis Amri hatte vor dem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt den Fahrer des Lastwagens, Zurawskis Cousin Lukasz U., erschossen. Dann steuerte Amri das Fahrzeug zwischen die Stände, tötete dabei elf weitere Menschen und verletzte 50 zum Teil schwer. Der Attentäter wurde auf der Flucht am 23. Dezember bei Mailand von italienischen Polizisten bei einer Routinekontrolle erschossen.

Auf seiner Facebook-Seite bat Zurawski, spontane Geldsammlungen für seine Firma wieder einzustellen. Nach ersten Medienberichten über seine finanziellen Schwierigkeiten hätten ihm viele Menschen Spenden angeboten. Er wolle aber nicht zum Almosenempfänger werden, sondern wie bisher sein Geld selbst verdienen.

Neuigkeiten im Zusammenhang mit dem Berliner Anschlag gab es am Samstag auch aus Italien, wo zwei Tunesier wegen Gefährdung der Staatssicherheit des Landes verwiesen wurden. Zumindest einer der Männer, ein 44-Jähriger, soll mit Amri im Juni 2015 in direktem Kontakt gewesen sein, als dieser Gast bei einem tunesischen Landsmann gewesen sei, teilte das Innenministerium in Rom mit.

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