Gedenken in Brüssel

Polizei unterbindet Demo von rechten Hooligans

Ausland
27.03.2016 18:50

Ein Großaufgebot der Polizei hat am Sonntag Hunderte belgische Hooligans zurückgedrängt, die sich trotz eines Demonstrationsverbotes im Stadtzentrum von Brüssel versammelt hatten. Wie Fernsehbilder zeigten, setzten die mit Helmen, Schildern und Schlagstöcken ausgerüsteten Polizisten dabei auch Wasserwerfer ein. Rund zehn Personen wurden zumindest vorübergehend verhaftet.

Rund 450 teils vermummte und ganz in Schwarz gekleidete Rechtsextreme hatten sich nach Angaben der Nachrichtenagentur Belga zuvor am zentralen Gedenkort für die Opfer der Anschläge von Brüssel, dem Platz vor der Börse, versammelt. "Belgische Hooligans, wir sind hier zu Hause!", skandierten die sichtlich aufgebrachten und teils alkoholisierten Demonstranten immer wieder. Medien berichteten auch von ausländerfeindlichen Slogans und vereinzelten Hitlergrüßen. Laut einer Zeitung handelte es sich bei den Demonstranten um "rechtsextreme Hooligans verschiedener Fußballvereine der ersten Liga".

Friedliche Gedenkfeier attackiert
Zuvor hatten sich Hunderte Menschen auf dem Platz vor der Börse versammelt, um friedlich der Opfer der Attacken vom Dienstag zu gedenken. Sie setzten den Hooligans laut Berichten von Reportern des Senders Euronews Slogans wie "Brüssel multikulturell" entgegen. Immer wieder kam es zu Auseinandersetzungen zwischen friedlichen Demonstranten und Hooligans.

Der Brüsseler Bürgermeister Yvan Mayeur zeigte sich entsetzt über die rechte Gewalt: "Ich bin schockiert, festzustellen, dass solche Widerlinge anreisen, um die Bewohner an ihren Gedenkorten zu provozieren." Die Behörden seien am Vortag darüber informiert worden, dass mit den Störern zu rechnen sei. Dennoch sei die Anreise nicht verhindert worden, beklagte Mayeur, der von der belgischen Regierung Konsequenzen forderte.

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