Präsident rührt um

Philippinen: Duterte führt Todesstrafe wieder ein

Ausland
16.05.2016 11:19

Der künftige philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat die Wiedereinführung der Todesstrafe angekündigt. Nach seinem Amtsantritt Ende Juni werde er den Kongress auffordern, die Todesstrafe durch den Strang wieder einzurichten, sagte Duterte am Sonntag bei seiner ersten Pressekonferenz nach der Wahl am 9. Mai.

Zudem werde er der Polizei Schießbefehl gegen Mitglieder von Mafiagruppen sowie gegen Kriminelle erteilen, die sich ihrer Festnahme widersetzen. Als weitere Maßnahmen in seinem angekündigten Kampf gegen Kriminalität und für mehr Sicherheit kündigte Duterte ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit ab 2 Uhr nachts an. Kinder dürfen künftig nachts nicht mehr alleine auf der Straße sein, Eltern sollten bei Zuwiderhandlung festgenommen und wegen Vernachlässigung ins Gefängnis gesteckt werden.

Mit harter Linie im Wahlkampf gepunktet
Duterte will die vor zehn Jahren auf den Philippinen abgeschaffte Todesstrafe für eine ganze Reihe von Verbrechen wieder einführen, darunter Drogenhandel, Vergewaltigung, Mord und Raub. Er hatte in seinem Wahlkampf vor allem auf die Themen Sicherheit und Kampf gegen die Kriminalität gesetzt.

In Wahlkampfauftritten hatte er angekündigt, Zehntausende Kriminelle zu töten. Der für "Recht und Ordnung" einstehende Politiker rühmte sich, dass während seiner zwei Jahrzehnte als Bürgermeister der Millionenstadt Davao dort 1700 angebliche Kriminelle von Todesschwadronen getötet worden seien. Auf den unter Gewalt, Armut und korrupten Sicherheitsbehörden leidenden Philippinen kam er damit gut an.

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