In Lagerhaus

Orlando: Entlassener tötet fünf Ex-Kollegen

Ausland
05.06.2017 19:50

Fast ein Jahr nach dem Massaker in einem Homosexuellen-Nachtclub in Orlando ist es in der Stadt im US-Bundesstaat Florida erneut zu einem aufsehenerregenden Gewaltverbrechen gekommen. Ein 45-jähriger Mann erschoss am Montag auf dem Gelände seines früheren Arbeitgebers fünf Menschen. Anschließend habe er sich selbst das Leben genommen, sagte Sheriff Jerry Demings.

Es gebe keine Anzeichen für Terrorismus oder irgendeine Art von organisierter Kriminalität, sagte Demings. "Wir gehen davon aus, dass wir es mit einem Fall von Gewalt am Arbeitsplatz zu tun haben", betonte er. Der Mann sei über seine Entlassung "aufgebracht" gewesen. Der mutmaßliche Täter, im April von der auf Wohnmobil-Bauteile spezialisierten Firma entlassen, habe bereits im Jahr 2014 einen Kollegen geschlagen, jedoch sei er deswegen nicht angezeigt worden.

Auch Firmenchef unter Todesopfern
Vier der Opfer des Angriffs in einem Gewerbegebiet der Großstadt seien an Ort und Stelle gestorben, ein weiteres Opfer später im Krankenhaus, sagte Demings. Sie alle waren ehemalige Kollegen des Täters, der mit einer Schusswaffe und einem Messer bewaffnet an seinem früheren Arbeitsplatz aufgetaucht war. Die Firma mit dem Namen Fiamma stellt Markisen für Wohnmobile her. Unter den Toten soll laut Medienberichten auch der Chef der Firma sein.

Blutbad in Nachtclub vor einem Jahr
Orlando ist eines der beliebtesten Touristenziele in Florida. Der weltberühmte Freizeitpark Disney World liegt dort. Vor einem Jahr hatte in Orlando ein mutmaßlich islamistischer Attentäter in einem von Homosexuellen besuchten Nachtclub 49 Menschen getötet und weitere 53 verletzt, bevor er von Polizisten erschossen wurde. Der Mann hatte der Terrormiliz Islamischer Staat die Treue geschworen.

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